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Werke Irenäus von Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Zweites Buch
29. Kapitel: Seele und Leib nach dem Tode

1.

S. 185Doch zu den andern Punkten ihrer Lehre müssen wir noch zurückkehren. Sie sagten nämlich, daß beim Weltenende ihre Mutter in das Pleroma zurückkomme und als Bräutigam den Erlöser empfange; daß sie als die Geistigen, nachdem sie ihrer Seelen entkleidet wären, zu Bräuten der geistigen Engel würden, und dass der Demiurg, der ja nur seelisch sei, an den Platz der Mutter trete, die Seelen der Gerechten aber an dem Ort der Mitte ausruhten, weil ja das Seelische zu dem Seelischen, das Geistige zu dem Geistigen sich hinziehen, das Materielle aber im Materiellen verbleiben müsse. Doch widersprechen sie sich damit selber. Es sollen ja die Seelen nicht wegen ihrer Natur an den Ort der Mitte zu ihresgleichen gehen, sondern wegen ihrer Werke, die gerechten nämlich dorthin und die gottlosen in das Feuer. Kommen nämlich alle Seelen an den Ort der Ruhe und der Mitte, eben weil sie Seelen von der gleichen Wesenheit sind, dann wäre der Glaube überflüssig und überflüssig die Herabkunft des Heilands. Geschieht es aber wegen ihrer Gerechtigkeit, dann ist der Grund der Rettung nicht mehr ihre Wesenheit. Dann müssten aber durch die Gerechtigkeit, ohne die sie sonst untergehen würden, auch die Körper gerettet werden; warum nämlich sollten sie es nicht, da sie doch an der Gerechtigkeit auch teilgenommen haben? Macht nämlich die Natur und Wesenheit selig, dann werden alle Seelen gerettet werden; ist es aber die Gerechtigkeit und der Glaube, warum sollen dann die Leiber nicht gerettet werden, die ähnlich wie die Seelen dem Verderben anheimfallen sollten? Sonst würde die Gerechtigkeit als machtlos oder ungerecht erscheinen, wenn sie den einen Teil wegen der Verbindung mit ihr rettet, den andern aber nicht.

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