5.
Wenn, ein Künstler z. B. zwei Arbeitsgeräte oder Werkzeuge hätte, von denen er das eine immer bei der Hand und im Gebrauche hätte und mit ihm alles machte, was er wollte, und so seine Kunst und Geschicklichkeit zeigte, das andere aber ruhig und unbenutzt und ungebraucht ließe, nichts mit ihm machte und zu nichts es verwendete, würde jemand dann sagen, daß dieses unnütze, eitle und unbrauchbare Werkzeug besser und wertvoller sei als jenes, dessen sich der Künstler bedient und das ihm zu Ruhm verhilft? Wer das sagte, der müßte mit Recht für dumm oder seiner Sinne nicht mächtig gehalten werden. Geradeso sind auch jene verrückt und in unheilbare Verrücktheit verfallen, wenn sie sich als die Geistigen und Höheren bezeichnen, den Demiurgen aber seelisch nennen, deswegen einfach behaupten, daß sie in die Höhe steigen und in das Pleroma zu S. 190ihren Männern eindringen werden — sie sind ja Weiber, wie sie selbst eingestehen — Gott aber geringer sei und deswegen in der Mitte verharre, aber keinen Beweis hierfür beibringen. Den Meister nämlich erkennt man aus seinen Werken. Von dem Demiurgen ist alles gemacht worden, aber jene sind nicht imstande, auch nur ein vernünftiges Werk aufzuweisen.