2.
Diese Anordnung befolgen viele Barbarenvölker, die an Christum glauben. Ohne Papier und Tinte haben sie ihr Heil durch den Heiligen Geist in ihren Herzen geschrieben, und sorgfältig bewahren sie die alte Tradition. An einen Gott glauben sie als den Schöpfer des Himmels und der Erde und alles dessen, was darin ist, durch Jesum Christum, Gottes Sohn, der aus überfließender Liebe gegen sein Geschöpf aus der Jungfrau geboren werden wollte, der in sich den Menschen mit S. 215Gott vereinigte, unter Pontius Pilatus litt, auferstand, in Herrlichkeit aufgenommen wurde und in Majestät kommen wird als der Erlöser derjenigen, die gerettet werden, und als Richter derer, die gerichtet werden. In das ewige Feuer wird er die Entsteller der Wahrheit und die Verächter seines Vaters und seiner Ankunft schicken. Die diesen Glauben ohne Schrift angenommen haben, sind hinsichtlich unserer Sprache zwar Barbaren, in Anbetracht ihrer Gesinnung, ihrer Gebräuche und ihres Lebenswandels freilich wegen ihres Glaubens höchst weise und Gott wohlgefällig, da sie in aller Gerechtigkeit, Keuschheit und Weisheit wandeln. Käme ihnen einer mit den häretischen Erfindungen und wollte darüber mit ihnen in ihrer Sprache reden, dann würden sie sich sogleich die Ohren zuhalten und weit, weit fliehen, weil sie das gotteslästerliche Gerede nicht ertragen könnten. All deren Wundergerede hat in ihrem Geiste keinen Platz, denn keine1 Versammlung oder Unterweisung hat bei ihnen bisher stattgefunden.
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gnostische ↩