2.
Und indem er wiederum von dem Engel spricht, sagt er: „In jener Zeit aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt und sprach zur Jungfrau: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei S. 232Gott“1 . Und von dem Herrn sagt er: „Dieser wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden, und geben wird ihm der Herr Gott den Thron Davids, seines Vaters, und herrschen wird er im Hause Jakobs in Ewigkeit, und seines Reiches wird kein Ende sein“2 . Wer anders aber herrscht im Hause Jakobs ohne Unterbrechung in Ewigkeit als Christus Jesus, unser Herr, der Sohn des Allerhöchsten, der durch sein Gesetz und die Propheten versprochen hat, daß er sein Heil allem Fleische sichtbar machen werde, damit er werde des Menschen Sohn deshalb, damit auch der Mensch werde der Sohn Gottes? Darum frohlockte auch Maria und rief prophetisch im Namen der Kirche: „Hochpreiset meine Seele den Herrn, und es frohlockt mein Geist in Gott, meinem Heile. Denn angenommen hat er Israel als seinen Knecht, indem er sich erinnerte seiner Barmherzigkeit, wie er gesprochen hat zu unsern Vätern, dem Abraham und seinem Samen in Ewigkeit“3 . Durch diese gewichtigen Stellen beweist das Evangelium, daß eben der Gott, der zu den Vätern gesprochen hat, auch durch Moses das Gesetz gegeben hat, „wodurch wir wieder erkannt haben, daß er zu den Vätern gesprochen hat. Eben derselbe Gott ergoß über uns nach seiner großen Güte seine Barmherzigkeit, in der er uns anschaute als der Aufgang aus der Höhe und denen erschien, die in der Finsternis und im Schatten des Todes saßen, und unsere Füße lenkte auf den Weg des Friedens4 . Wie auch Zacharias aufhörte stumm zu sein, was er wegen seines Unglaubens geworden war, und mit dem neuen Geiste erfüllt, aufs neue Gott pries. Alles nämlich wurde erneut, als das Wort auf neue Weise seine Ankunft im Fleische bewirkte, um den Menschen für Gott zu gewinnen, der von Gott fortgegangen war. Deshalb wurden die Menschen auch gelehrt, Gott auf neue Weise zu verehren, aber nicht einen andern Gott, denn „es ist ein Gott, der die Beschneidung aus dem S. 233Glauben rechtfertigt und die Vorhaut durch den Glauben“5 .