2.
Als Philippus den Vater sehen wollte, antwortete der Herr ihm: „So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt? Philippus, wer mich sieht, sieht auch den Vater. Wie nun sagst du: Zeige uns den Vater? Ich nämlich bin in dem Vater, und der Vater ist in mir, und schon habt ihr ihn erkannt und gesehen“1 . Wenn nun der Herr ihnen das Zeugnis ausstellt, daß sie in ihm den Vater erkannt und gesehen haben — der Vater aber ist die Wahrheit — dann können nur falsche Zeugen und solche, die sich von der Lehre Christi ganz abgewendet haben, behaupten, jene hätten die Wahrheit nicht erkannt. Wozu nämlich sandte denn der Herr die zwölf Apostel zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel, wenn sie die Wahrheit nicht gekannt haben? Wie predigten denn die Siebenzig, wenn sie nicht zuvor die Predigt der Wahrheit erlernt haben? Oder wie konnte Petrus in Unkenntnis sein, da der Herr selber ihm das Zeugnis gibt, „daß nicht Fleisch und Blut ihm geoffenbart haben, sondern sein Vater, der im Himmel ist?“2 Er ist also so wie „Paulus Apostel nicht von Menschen, noch durch einen Menschen, sondern durch Jesum und Gott den Vater“3 , indem der Sohn sie zum Vater führt und der Vater ihnen den Sohn offenbart.