3.
Dieses Gnadengeschenk sah Gedeon voraus, jener Israelit, den Gott auserwählte, um das Volk Israel aus der Macht der Fremden zu befreien1 . Er änderte seine Bitte und sagte voraus, daß das Wollfell, auf dem zuerst Tau gewesen war, weil es ein Vorbild des Volkes war, trocken bleiben werde, d. h. schon nicht mehr von Gott den Heiligen Geist haben werde, wie Isaias sagte: „Und ich werde den Wolken befehlen, nicht mehr zu regnen über sie“2 . Auf der ganzen Erde aber war Tau, der den Geist Gottes bedeutet, der auf den Herrn herabstieg, „den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des Rates und der Stärke, den Geist der Wissenschaft und Frömmigkeit, den Geist der Furcht des Herrn Gottes“3 . Ebendenselben gab er wiederum der Kirche, indem er auf die ganze Erde vom Himmel herab S. 285den Tröster sandte, von wo auch der Teufel nach den Worten des Herrn einst „wie ein Blitz herabgestürzt war“4 . Daher tut uns der Tau Gottes not, damit wir nicht verbrannt werden und unfruchtbar bleiben, damit wir auch dort einen Fürsprecher haben, wo wir einen Ankläger haben. So empfahl der Herr dem Heiligen Geiste seinen Menschen. Dieser war unter die Räuber gefallen, und er erbarmte sich seiner, verband seine Wunden und gab zwei königliche Zehner5 , damit wir, das Bild und die Inschrift des Vaters und des Sohnes durch den Geist empfangend, mit dem uns anvertrauten Zehner6 Frucht brächten und vervielfacht ihn dem Herrn gutschrieben.