5.
Indem er ferner sagte: „Höret ihr vom Hause Davids“, zeigte er an, daß aus einer Jungfrau von dem Geschlechte Davids jener geboren werden sollte, von dem Gott dem David verheißen hatte, daß er ihm von der Frucht seines Leibes einen ewigen König erwecken werde1 . Deshalb verhieß er ihm auch aus der Frucht seines Leibes und nicht aus der Frucht seiner Lenden oder Nieren den König — das erstere bezeichnet die schwangere Jungfrau, das zweite den zeugenden Mann und das empfangende Weib. Es schloß also die Schrift bei dieser Verheißung die Genitalien des Mannes aus und erwähnt sie nicht, da der, welcher geboren werden sollte, nicht aus dem Willen des Mannes war. Mit Nachdruck aber betont sie die Frucht des Leibes, um die Geburt dessen zu verkünden, der aus der Jungfrau geboren werden sollte, wie Elisabeth, vom Heiligen Geiste erfüllt, bezeugt, indem sie zu Maria spricht: „Du bist gebenedeiet unter den Weibern, und gebenedeiet ist die Frucht deines Leibes“2 . So tat der Heilige Geist allen kund, die hören wollen, daß seine Verheißung, er werde aus der Frucht des Leibes den König erwecken, in der Jungfrau erfüllt ist, d.h. in der Geburt Mariens. Die also aus der „Jungfrau“ bei Isaias eine „junge Frau“ machen und ihn den Sohn Josephs sein lassen, die mögen auch die Verheißung, die bei David geschrieben steht, ändern, wo Gott ihm versprach, er werde ihm aus der Frucht seines Leibes ein Hörn erwecken, d. h. das Reich Christi. Aber sie haben die Stelle nicht verstanden, sonst hätten sie auch versucht, diese abzuändern.