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Ihre Schriftauslegung ist also eine offenkundige Fälschung. Denn wenn Johannes einen allmächtigen Gott und einen Eingebornen, Christus Jesus, verkündet, durch den er alles gemacht sein läßt, diesen Sohn als das Wort Gottes, als den Eingebornen, als den Urheber aller Dinge, als das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, als den Urheber der Welt, als den, der in sein Eigentum kam und Fleisch geworden ist und unter uns wohnte — so verdrehen diese offensichtlich den richtigen Sinn und unterscheiden in Bezug auf ihren Ursprung den Eingebornen, den sie auch Anfang nennen, von dem Heiland, lassen den Logos hinwiederum einen S. 30Sohn des Erstgebornen sein und den Christus, wieder einen andern, zur Wiederherstellung des Pleroma ausgegangen sein. So reißen sie alle diese Schriftworte von der Wahrheit los und mißbrauchen die Namen, indem sie diese in ihre eigene Dichtungen hineinzwängen, damit nur ja nicht unser Johannes an so viel Stellen von dem Herrn Jesus Christus gesprochen habe. Wenn er den Vater nannte, die Gnade, den Eingebornen, die Wahrheit, das Wort, das Leben, den Menschen, die Kirche, dann hat er nach ihren Voraussetzungen von der ersten Achtheit gesprochen, aber bei Leibe nicht von seinem Herrn und Meister Jesus Christus. Und doch hat er so deutlich dargetan, daß er nicht von ihren Verbindungen, sondern von unserm Herrn Jesus Christus sprach, den er als den Sohn Gottes kannte. Indem er nämlich das von ihm oben über das Wort Gesagte zusammenfaßt, erklärt er: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Nach ihrer Voraussetzung aber ist nicht das Wort Fleisch geworden, da es ja gar nicht aus dem Pleroma herauskam, sondern der Heiland der Weltordnung, der jünger ist als der Logos.