2.
So antwortete nämlich unser Herr und Lehrer den Sadduzäern, die da sagten, es gebe keine Auferstehung von den Toten, und dadurch Gott verunehrten und das Gesetz schmähten. Indem er ihnen die Auferstehung verkündete und Gott offenbarte, sprach er zu ihnen: „Ihr irrt, da ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennet. In Betreff der Auferstehung der Toten habt ihr nicht gelesen, was von Gott gesagt ist, der da spricht: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs?“ Und er fügte hinzu: „Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden, denn ihm leben alle“1 . Damit ist klar ausgesprochen, daß der, welcher zu Moses aus dem Dornbusche redete und sich als der Gott der Väter ihm offenbarte, der Gott der Lebenden ist. Denn wer soll er sonst sein, wenn nicht der, über dem es keinen andern Gott gibt? Diesen verkündete auch der Prophet Daniel, als Cyrus, der König der Perser, ihn fragte: S. 335„Warum betest du Bel nicht an?“ Da sagte er ihm: „Ich verehre nicht Götzen, die mit der Hand gemacht sind, sondern den lebendigen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat und die Herrschaft besitzt über alles Fleisch“ Und weiter: „Den Herrn meinen Gott werde ich anbeten, denn dieser ist der lebendige Gott“2 . Das ist also der lebendige Gott, der von den Propheten als Gott angebetet wurde; und sein Wort hat zu Moses gesprochen und die Sadduzäer widerlegt und die Auferstehung verheißen. Beides, die Auferstehung und Gott, schenkt es denen, die blind sind. Denn wenn es keinen Gott der Toten, sondern nur einen der Lebendigen gibt, dieser aber der Gott der schlafenden Väter genannt wird, dann loben diese zweifelsohne Gott und sind nicht untergegangen und sind Söhne der Auferstehung. Die Auferstehung aber ist unser Herr selber, wie er sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“3 . Die Väter aber sind seine Söhne nach dem Worte des Propheten: „Für deine Väter sind dir Söhne geboren“4 . Also ist Christus selbst mit dem Vater der Lebendigen der Gott, der zu Moses sprach und sich den Vätern offenbarte.