7.
Es mußte nämlich die Wahrheit von allen Zeugnis empfangen und ein Gericht sein zum Heile der Gläubigen und zur Verdammnis der Ungläubigen, S. 340damit alle gerecht gerichtet würden und der Glaube an den Vater und den Sohn von allen bestätigt, d. h. von allen bekräftigt werde, indem er von allen das Zeugnis empfing, von den Hausgenossen als ihren Freunden und von den Fremden als ihren Feinden. Denn das ist erst ein voller und unwidersprechlicher Beweis, der sogar von den Gegnern deutliche Zeugnisse hervorlockt: Indem sie ihn selbst augenscheinlich sahen, legten sie Zeugnis ab von dem gegenwärtigen Vorgang und bestätigten sie ihn; dann aber traten sie ihm als Feinde und Ankläger entgegen und wollten ihr eigenes Zeugnis nicht mehr wahr sein lassen. Es war also kein anderer, der sich den Menschen zeigte, und kein anderer, der da sagte: „Niemand erkennt den Vater“, sondern es war ein und derselbe. Ihm hatte der Vater alles unterworfen, und von allen empfing er das Zeugnis, daß er wahrer Mensch und wahrer Gott ist, vom Vater, von dem Geiste, von den Engeln, von dem Schöpfer selbst, von den Menschen, von den abtrünnigen Geistern, von den Dämonen, von dem Feinde und zuletzt selbst von dem Tode. So wirkt der Sohn von Anfang bis zum Ende für den Vater, und ohne ihn kann niemand Gott erkennen. Die Kenntnis des Vaters ist der Sohn, und der Sohn wird erkannt im Vater und durch den Sohn offenbart. Deswegen sprach der Herr: „Niemand erkennt den Sohn als der Vater, noch den Vater als der Sohn und wem immer der Sohn es offenbart haben wird.“ Das „offenbart haben wird“ gilt nämlich nicht bloß für die Zukunft, gleich als ob das Wort dann erst angefangen hätte, den Vater zu offenbaren, als er aus Maria geboren war, sondern vielmehr gemeinsam für alle Zeiten. Denn von Anfang an steht der Sohn seinem Geschöpfe bei, offenbart den Vater allen, denen er will, und der Vater offenbart, wann er will, und wie er will, und deswegen ist in allem und bei allem ein Gott Vater, ein Wort der Sohn, und ein Geist und ein Heil für alle, die an ihn glauben.