1.
Aber nicht bloß die Propheten, sondern auch viele Gerechte sahen seine Ankunft im Hl. Geiste voraus und baten, jene Zeit zu erleben, in welcher sie ihren Herrn von Angesicht zu Angesicht sehen und seine Reden hören würden. Das hat der Herr kundgetan, indem er zu seinen Jüngern sprach: „Viele Propheten und Gerechte verlangten zu sehen, was ihr sehet, und haben nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben nicht gehört“1 . Wie konnten sie denn verlangen zu hören und zu sehen, wenn sie von seiner bevorstehenden Ankunft nichts wußten? Wie konnten sie das aber vorherwissen, wenn sie diese Kenntnis nicht von ihm selbst empfangen hatten? Oder wie konnten die Schriften von ihm Zeugnis ablegen, wenn nicht ein und derselbe Gott durch das Wort alles den Gläubigen geoffenbart und gezeigt hätte? Bald redete er mit seinem Geschöpfe, bald gab er das Gesetz, bald tadelte er, bald ermahnte er, dann befreite er den Sklaven und nahm ihn an Kindesstatt an und verlieh ihm zur geeigneten Zeit die Erbschaft der Unsterblichkeit behufs Vollendung des Menschen. Wurde er doch geschaffen, um zu wachsen und sich zu vermehren, wie die Schrift sagt: „Wachset und mehret euch!“2
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