2.
Also der Opfergedanke ist nicht verworfen worden, denn Opfer sind hier wie da, Opfer in der Synagoge, Opfer in der Kirche — nur die Art und Weise der Opfer hat sich geändert, da sie nicht mehr von Sklaven, sondern von den Kindern dargebracht werden. Der Herr ist ein und derselbe geblieben; anders geartet aber ist die Gabe der Knechte und anders die Gabe der Kinder, damit auch die Gaben das Zeichen der Freiheit tragen. Denn nichts ist bei ihm überflüssig, bedeutungslos und ohne Grund. Darum hatten jene den Zehnten dem Herrn geweiht; die aber die Freiheit empfangen haben, die widmen ihren gesamten Besitz dem Herrn und geben ihn freudig und freiwillig hin, nicht bloß den kleineren Teil, da sie ja die Hoffnung auf größeres haben. Hier legt die Witwe und der Arme seinen ganzen Lebensunterhalt1 in den Schatzkasten des Herrn.
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Lk. 21,4 ↩