• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Irenaeus of Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Viertes Buch
20. Kapitel: Der Vater, das Wort und der Geist haben alles erschaffen. — Die Anschauung Gottes

6.

Die Menschen also werden Gott sehen, damit sie leben, indem sie durch das Schauen unsterblich geworden sind und in Gott eintauchen. Durch die Propheten wurde, wie ich bereits gesagt habe, in Bildern verkündet, daß die Menschen Gott sehen werden, die seinen Geist tragen und immer seine Ankunft erwarten. So spricht Moses im Deuteronomium: „An jenem Tage werden wir sehen, daß Gott zu den Menschen sprechen wird, und er wird leben“1 . Einige nämlich von ihnen sahen den prophetischen Geist und seine Wirkungen, die sich in die verschiedenen Charismen ergossen. Andere die Ankunft des Herrn und sein Walten von Anbeginn, durch welches er den Willen des Vaters im Himmel und auf Erden vollzog. Andere wieder die Herrlichkeit des Vaters, wie sie den Zeiten angepaßt war und den Menschen, die sie sahen und hörten und fortan hören sollten. So also offenbarte sich Gott. Denn in all diesem offenbart sich der Vater, indem der Geist wirkt, der Sohn dient, der Vater bestätigt, der Mensch aber zum Heile vollendet wird. So spricht er auch durch den Propheten Oseas: „Ich habe die Gesichte vervielfältigt und in den Händen der Propheten mich abgebildet“2 . Das erläutert der Apostel, indem S. 388er sagt: „Verschieden sind die Charismen, aber es ist derselbe Geist. Und verschieden sind die Dienstleistungen, aber es ist derselbe Herr; verschieden sind die Tätigkeiten, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt. Einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben“3 . Da aber der, welcher alles in allem wirkt, Gott ist, so ist er in seiner Beschaffenheit und Größe für alles, was von ihm gemacht ist, unsichtbar und unaussprechbar, jedoch keineswegs unbekannt. Denn alles lernt es von seinem Worte, daß es einen Gott Vater gibt, der alles umfaßt und allen das Dasein verleiht, wie im Evangelium geschrieben steht: „Gott sah niemand jemals als der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat es erzählt“4 .


  1. Dtn. 5,24 ↩

  2. Hos. 12,10 ↩

  3. 1 Kor. 12,4 ff. ↩

  4. Joh. 1,18 ↩

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (461.01 kB)
  • epubEPUB (447.97 kB)
  • pdfPDF (1.60 MB)
  • rtfRTF (1.40 MB)
Translations of this Work
Against Heresies Compare
Gegen die Häresien (BKV)
Commentaries for this Work
Introductory Note to Irenaeus Against Heresies

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy