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Aber er verhärtete, sagen jene, das Herz des Pharao und seiner Diener1 . Die dies einwenden, lesen nicht die Stelle im Evangelium, wo der Herr seinen Jüngern auf ihre Frage: „Warum sprichst du zu ihnen in Gleichnissen?“ antwortete: „Euch ist es gegeben, S. 418das Geheimnis des Himmelreiches zu erkennen. Zu jenen aber spreche ich in Gleichnissen, damit sie sehen und nicht sehen, hören und nicht hören, einsehen und nicht verstehen, damit gegen sie die Prophezeiung des Isaias erfüllt wird, die da sagt: Verhärte das Herz dieses Volkes und ihre Ohren verdunkele und ihre Augen verblende! Glücklich aber eure Augen, die sehen, was ihr sehet, und eure Ohren, die hören, was ihr höret“2 . Denn ein und derselbe Gott macht blind die, welche an ihn nicht glauben und ihn verleugnen, wie sein Geschöpf, die Sonne, die blendet, welche wegen irgend einer Schwäche der Augen ihr Licht nicht schauen können; denen aber, die ihm glauben und folgen, verleiht er eine vollere und höhere Erleuchtung des Verstandes. In diesem Sinne sagt auch der Apostel im zweiten Korintherbriefe; „Darin verblendete der Gott dieser Welt die Herzen der Ungläubigen, damit nicht leuchte die Erleuchtung des Evangeliums der Herrlichkeit Christi“3 , Und abermals im Briefe an die Römer: „Und wie sie die Erkenntnis Gottes verwarfen, überlieferte sie Gott in ihrem verwerflichen Sinn, zu tun, was sich nicht schickt“4 . Im zweiten Briefe an die Thessalonicher aber sagte er deutlich von dem Antichrist: „Und deshalb wird Gott ihnen schicken die Wirkung des Irrtums, damit sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, welche der Wahrheit nicht glaubten, sondern einwilligten in die Bosheit“5 .
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