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Lange Zeit aber dauern die Körper fort, solange es Gott gefällt, daß es ihnen gut geht. Man lese die Schriften und wird finden, daß unsere Vorfahren sieben-, acht- und neunhundert Jahre überschritten haben, und ihre Leiber erreichten die Länge der Tage und nahmen teil am Leben, solange sie Gott leben lassen wollte. Doch was sollen wir von jenen sagen? Ist ja doch Henoch in dem Leibe, in dem er Gott gefiel, hinweggenommen worden1 , hinweisend auf die zukünftige Versetzung der Gerechten. Auch Elias wurde in seiner leiblichen Wesenheit hinweggenommen2 , prophetisch hinzeigend auf die Himmelfahrt der Geistigen. Und gar nicht hinderte sie der Leib an der Versetzung und Himmelfahrt. Denn von jenen Händen, durch die sie ursprünglich gebildet waren, wurden sie auch versetzt und aufgenommen.S. 484 Gewöhnt hatten sich nämlich in Adam die Hände Gottes, ihr eigenes Geschöpf zu lenken, zu leiten und zu tragen und hinzusetzen, wohin sie wollten. Wo wurde nun der erste Mensch hingesetzt? Bekanntlich doch in das Paradies, wie geschrieben steht: „Und es pflanzte Gott das Paradies in Eden gegen Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte“3 . Und von dort wurde er in diese Welt wegen seines Ungehorsams hinausgestoßen. Deswegen sagen auch die Ältesten, die Schüler der Apostel, daß die Versetzten dorthin versetzt seien. Denn für die gerechten Menschen, die Geistesträger, wurde das Paradies zubereitet, in welches auch der Apostel Paulus versetzt wurde, und wo „er unaussprechliche Worte hörte“4 , wenigstens für uns einstweilen. Und dort sollen die Versetzten bleiben bis zur Vollendung, im voraus die Unverweslichkeit verkostend.