2.
S. 494Wer aber immer Gott fürchtet und an die Ankunft seines Sohnes glaubt und durch den Glauben in sein Herz den Geist Gottes einsenkt, ein solcher wird mit Recht Mensch genannt, rein und geistig und für Gott lebend, weil er den Geist des Vaters hat, der den Menschen reinigt und zum göttlichen Leben erhebt. Wie nämlich das Fleisch von dem Herrn als schwach bezeichnet wird, so hat der Geist von ihm das Zeugnis, daß er willig ist1 . Denn dieser ist imstande, alles zu vollenden, was ihm entgegentritt. Wenn also jemand diesen willigen Geist gleichsam wie einen Stachel der Schwachheit des Fleisches beigesellt, dann muß notwendig das Starke das Schwache überwinden, sodaß die Schwäche des Fleisches von der Stärke des Geistes verschlungen wird, und wegen der Gemeinschaft des Geistes wird solch ein Mensch nicht mehr fleischlich, sondern geistig sein. So also legen die Märtyrer Zeugnis ab und verachten den Tod, nicht nach der Schwachheit des Fleisches, sondern weil der Geist willig ist. Denn die Schwäche des Fleisches ist verschlungen, und der Geist beweist seine Stärke, und das Fleisch beweist die Stärke des Geistes; der Geist aber, indem er die Schwäche verschlingt, besitzt in sich das Fleisch als Erbe, und aus beiden ist der lebendige Mensch geworden. Er ist lebendig, weil er teilnimmt an dem Geiste, ein Mensch aber wegen der Substanz des Fleisches.
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Mt. 26,41 ↩