1.
Denn wie das Fleisch die Verweslichkeit annehmen kann, so auch die Unverweslichkeit, wie den Tod so auch das Leben. Diese aber folgen aufeinander und beide können nicht gleichzeitig bleiben, sondern das eine wird von dem anderen vertrieben. Wenn also der Tod von dem Menschen Besitz ergreift, vertreibt er das Leben von ihm, und offenbar ist er tot. Noch viel mehr vertreibt das Leben, wenn es vom Menschen Besitz ergreift, den Tod und stellt den Menschen lebend vor Gott S. 501hin. Wenn nämlich der Tod tötet, warum soll dann das Hinzutreten des Lebens den Menschen nicht lebendig machen? So sagt der Prophet Isaias: „Vernichtet hat er die Gewalt des Todes“1 . Und wiederum: „Gott nahm jede Träne von jedem Antlitz“2 . Verdrängt ist aber das alte Leben, da es nicht vom Geiste, sondern nur durch einen Hauch gegeben war.