4.
Denn der Apostel selbst, der im Mutterschoße gebildet war und von dem Mutterleibe ausgegangen war, bekennt im Briefe an die Philipper: „Das Leben im Fleisch ist die Frucht meines Wirkens“1 . Die Frucht des Wirkens im Geiste ist das Heil des Fleisches. Was aber soll die sichtbare Frucht des unsichtbaren Geistes S. 503sein, wenn nicht dies, daß das Fleisch reif und fähig gemacht wird für die Unverweslichkeit! Wenn er also sagt: „Das Leben im Fleische ist mir die Frucht meines Wirkens“, dann hat er gewiß die Substanz des Fleisches nicht herabgesetzt mit den Worten: „Ziehet aus den alten Menschen mit seinen Werken!“2 Er verkündete nur die Abschaffung des alten Wandels, der im Absterben ist, und fährt deshalb fort: „Und ziehet an den neuen Menschen, welcher erneuert wird für die Erkenntnis nach dem Ebenbilde dessen, der ihn erschaffen hat“3 . Mit den Worten: „Der erneuert wird für die Erkenntnis“, lehrte er, daß der früher so unwissende Mensch, d. i. nämlich in Bezug auf Gott, durch die Erkenntnis Gottes erneuert wird. Denn die Erkenntnis Gottes erneuert den Menschen. Und die Worte: „Nach dem Ebenbilde des Schöpfers“, sollen auf jenen Menschen rekapitulierend hinweisen, der im Anfang nach dem Ebenbilde Gottes gemacht war.