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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Fünftes Buch
17. Kapitel: Christus erwies sich als Sohn Gottes, indem er die gegen Gott verübten Sünden vergab

2.

Deshalb verherrlichten auch nach der Heilung des Gichtbrüchigen alle Völker, die es sahen, Gott, „der solche Macht den Menschen gegeben hat“1 . Welchen Gott verherrlichten denn die herumstehenden Völker? Etwa den von den Häretikern erfundenen, unbekannten Vater? Wie priesen sie denn den, welcher damals im Anfang nicht von ihnen erkannt wurde? Es ist also offenbar, daß die Israeliten den Gott priesen, der von dem Gesetz und den Propheten verkündigt war, den Vater unseres Herrn Jesu Christi. Und deshalb lehrte er offenbar die Menschen durch die Zeichen, welche er tat, Gott die Ehre zu geben. Wäre er aber von einem anderen Vater gekommen, dann hätten die Menschen, welche die Zeichen sahen, einen anderen Vater gepriesen, and er hätte sie undankbar gemacht gegen den Vater, der die Heilung verliehen hatte. Da jedoch der eingeborene Sohn Gottes gekommen war, um die Menschen zu retten, und er den Ungläubigen durch die Zeichen, die er tat, zurief, Gott die Ehre zu geben, und diese die Ankunft seines Sohnes nicht annahmen und daher an die Vergebung von ihm nicht glaubten, rief er den Pharisäern zu: „Wisset, daß der Menschensohn die Macht hat, Sünden zu vergeben“2 . Als er dies gesagt hatte, ließ er den gichtbrüchigen Menschen sein Bett nehmen, S. 520auf dem er lag, und in sein Haus gehen. Dadurch beschämte er die Ungläubigen und zeigte an, daß er selbst die Stimme Gottes ist, durch die der Mensch jene Gebote empfing, deren Übertretung ihn zum Sünder gemacht hatte. Denn seine Gicht war eine Folge der Sünden.


  1. Mt. 9,8 ↩

  2. Ebd. 9,6 ↩

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