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S. 642Die Erlösten will er nicht mehr dem Gesetze des Moses unterstellen, denn das Gesetz ist von Christus erfüllt worden, sondern durch den Glauben an den Sohn Gottes und die Liebe zu ihm sollen sie leben in neuer Ordnung durch das Wort. Das verkündigte Isaias mit dem Satze: „Gedenket nicht an das Frühere und heftet das Herz nicht an das, was im Anfang war. Wahrlich, ich schaffe ein Neues. Heute wird es erstehen und ihr werdet es erkennen. Ich will die Wüste zum Weg machen und in wasserlosem Gebiet Ströme, um mein auserwähltes Volk zu tränken und meine Gemeinde, die ich mir erworben habe, daß sie meine Großtaten verkünde“1 . Wüste und Einöde war zuvor die Benennung für Heiden. Denn weder das Wort war zu ihnen gedrungen, noch hatte der Heilige Geist, welcher den neuen Weg der Gottesverehrung und der Gerechtigkeit ebnete, sie durchtränkt. Und reiche Ströme ließ er erquellen, den Hl. Geist über der Erde auszusäen gemäß dem durch die Propheten gegebenen Versprechen, dass er am Ende der Tage den Geist ausgießen werde über das Antlitz der Erde.
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43,19-21 ↩