23.
Nun brachen sie aus dem Stammland im Osten auf und kamen bei ihrem Zuge über die Gegenden in S. 599 das Land Sinear, welches sehr weit sich erstreckte. Dort schickten sie sich an, einen Turm zu bauen. Sie wollten sich damit eine Möglichkeit schaffen, in den Himmel hineinzusteigen und bei den nachfolgenden Geschlechtern ein Denkmal an sich selbst voll Kraft in ihrem Werke hinterlassen. Der Bau wurde mit Backstein und Asphalt errichtet, und das kühne Unternehmen schritt voran, da alle einträchtig zusammenstanden, und die einheitliche Sprache ihrem Plan und Willen dienstbaren Ausdruck und Gehör verschaffte. Damit nun ihr Werk nicht noch weiter fortschritt, teilte Gott ihre Sprache, so daß sie einander nicht mehr verstehen konnten. So kam es zur Scheidung und sie zerstreuten sich auf die Länder, indem sie je nach den Sprachen scharenweise sich zusammentaten und in solchen Gruppen beisammen wohnten. Daher rührt die Mannigfaltigkeit der Völkerschaften und die Sprachenverschiedenheit auf der Erde. Drei Geschlechter von Menschen nahmen so Besitz von der Erde. Weil aber das eine von ihnen dem Fluch verfallen war, genossen nur zwei den Segen, Zuerst empfing das Geschlecht Sems den Segen. Dieser Völkerteil wohnte im Osten und nahm das Land der Chaldäer ein.