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Mit dem Ausdruck: „Er wird nicht richten auf [bloßen] Verdacht hin und nicht auf Gerede hin zurechtweisen, sondern er wird den Armen nach Gerechtigkeit richten und Mitleid üben mit den Elenden im Lande“, erweist er noch mehr seine sichere Gottheit, denn zu richten ohne Voreingenommenheit und ohne Ansehen der Person, ohne den Vornehmen mit Ehre zu behandeln und mit gebührender Achtung vor den Armen, Gleiches und Gebührendes beobachtend, das ist S. 627 der allerobersten Gerechtigkeit Gottes entsprechend. Denn Gott läßt sich von niemand beeinflussen noch rühren, als allein vom Gerechten. Und sich zu erbarmen, ist ganz besonders Gott eigen, ihm, der durch Erbarmung retten kann, und der Ausdruck: „der die Erde durch sein Wort schlägt und mit seinem Worte allein die Gottlosen hinrafft“, spricht wieder der Gott, der alles durch das Wort vollbringt; die Erklärung aber: „Er wird mit Gerechtigkeit um seine Lenden umgürtet sein und mit Wahrheit gegürtet um seine Hüften“, offenbart seine menschliche Gestaltung und seine angeborene strenge Gerechtigkeit.