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Und daß er geschmäht und gepeinigt und zuletzt getötet wird, das erklärt Isaias folgendermaßen: „Siehe da, mein Sohn wird anerkannt und erhöht und sehr verherrlicht. So daß viele sich wundern über dich, so wird unansehnlich dein Angesicht unter den Menschen sein. Und viele Völker werden sich wundern und Könige S. 631werden ihren Mund schließen, denn sie werden schauen, denen von ihm nicht erzählt worden, und jene, welche nicht gehört hatten, werden zu Herzen nehmen. Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem wurde offenbar der Arm des Herrn? Wir haben erzählt ihm gegenüber gleichwie ein Kind, wie ein Wurzelschoß in dürrem Land1 . Ansehen hat er nicht noch Herrlichkeit. Wir sahen ihn und er hatte kein Ansehen noch Schönheit. Sein Aussehen war vielmehr ohne Würde, geringer als das anderer Menschen. Ein Mensch in Schlägen und erfahren im Ertragen der Leiden, so daß abgewandt ist sein Antlitz. Er wurde mißachtet und nicht geschätzt. Dieser trägt unsere Sünden und unseretwegen wird er von Schmerzen gequält, und wir meinten, daß er den Schmerzen und den Schlägen und den Qualen verfallen sei. Und doch wurde er verwundet wegen unserer Missetaten., und gepeinigt wegen unserer Sünden. Die Züchtigung liegt zu unserem Frieden auf ihm, und durch seine Wunden wurden wir geheilt“2 . Durch diese Schilderungen ist verkündigt, daß er3 gepeinigt worden ist, wie auch David sagt: „Und ich habe gelitten“4 . David jedoch ist niemals gefoltert worden, aber Christus, als der Befehl zur Kreuzigung gegeben wurde. Und außerdem spricht sein Wort zu Isaias: „Meinen Rücken gab ich den Schlägen hin und meine Wangen den Streichen, und ich wandte mein Angesicht nicht ab von der Schmach der Bespeiung“5 . Dasselbe sagt auch der Prophet Jeremias also: „Er wird dem, der ihn schlägt, die Wange darreichen und überhäuft werden mit Beschimpfung“6 . Alles dieses hat Christus getragen.