81.
Des weitern sagt noch der Prophet Jeremias: „Und sie nahmen die dreißig Silberlinge1 , den Preis, um den sie ihn von den Söhnen Israels gekauft hatten, und S. 638gaben sie zum Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hatte“2 . Denn Judas, der einer von den Jüngern Christi3 geworden war, hatte sich mit den Juden verabredet und mit ihnen, da er sah, daß sie Jesus töten wollten, sich verbündet, denn er war von Jesu gerügt worden4 . Er nahm also die dreißig Statermünzen dortigen Geldes5 und lieferte ihnen Christus aus. Nachher aber gab er, von Reue über seine Tat getrieben, den Führern der Juden das Geld zurück und erhängte sich selbst. Da nun jene es nicht für billig erachteten, dasselbe in ihre Opferkasse zu legen, denn es war ein Blutpreis, so kauften sie davon das Feldstück, welches einem Töpfer gehörte, zum Begräbnisplatz für die Fremdlinge6 .
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P. Vardanian [Wien] glaubt, das Wort gawar sei im armenischen Text durch eine Verwechslung zu Stater beigesetzt worden, indem der Übersetzer νομὸς statt νόμος las, νομὸς habe er mit Land übersetzt. Im Text aber habe es geheißen etwa τὰ τριάκοντα τοῦ νόμου άργύρια, wobei νόμου im Sinne von A. T. im Hinblick auf Jeremias 32, 6 beigefügt worden sei. ↩
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Jer. 32,6; vgl. Mt. 27,10 ↩
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Hier ein Beweis, daß bei Irenäus Jünger Christi auch Apostel Christi bedeutet, s. § 94 [Belser a.a.O.]. ↩
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S. Joh. 12,4 ff. ↩
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Mekerttschian schreibt „Landmünze“, nach Rauscher ist der Schekel gemeint. Im arm. Text aber heißt es „Stater“. ↩
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Mt. 26,14 ff.; 27,3-9; Apg. 1,18 f. ↩