107.
1. Laßt uns also suchen, damit wir auch leben! Der Lohn des Findens ist Leben bei Gott. „Frohlocken und an dir sich freuen sollen alle, die dich suchen, und unaufhörlich sollen sie sprechen: Gepriesen sei Gott!“1 Ein schöner Lobgesang auf Gott ist ein unsterblicher Mensch, der durch Gerechtigkeit auferbaut ist, in dem die Sprüche der Wahrheit eingegraben sind. Denn wo sonst als in einer verständigen Seele sollte man Gerechtigkeit aufzeichnen? Wo Liebe? Wo Sittsamkeit? Wo Sanftmut?
2. Diese göttlichen Schriftzüge sollten sich alle Menschen tief in die Seele einprägen und die Weisheit für einen herrlichen Ausgangspunkt halten, welchem Lebenswege auch immer sie sich zuwenden mögen, und die gleiche Weisheit auch als einen windstillen Hafen des Heils ansehen.
3. Denn durch sie sind gute Väter ihrer Kinder die, welche dem Vater zugeeilt sind, und gute Söhne gegen ihre Eltern die, welche den Sohn S. 183 erkannt haben, und gute Männer ihrer Frauen die, welche des Bräutigams eingedenk sind, und gute Herren ihrer Knechte die, welche aus der schlimmsten Knechtschaft erlöst sind.
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Ebd. 69, 5. ↩