60.
1. Aber das ist nicht die Gesinnung der Menge; vielmehr haben sie die Scham und die Furcht von sich geworfen und lassen in ihren Häusern die unreinen Gelüste der Dämonen in Bildern darstellen. Deshalb haben sie, der Unzucht ergeben, ihre Schlafzimmer mit gewissen Gemälden, die wie Weihgeschenke aufgehängt sind, ausgeschmückt, indem sie die Zuchtlosigkeit für Frömmigkeit zu halten scheinen.
2. Und wenn sie auf ihrem Bett liegen, so können sie bei ihren Umarmungen S. 137 selbst noch jene nackte Aphrodite ansehen, die in ihrem Ehebruch gefesselt ist;1 und aus Freude an der Abbildung des weiblichen Körpers lassen sie auf ihren Siegelringen den verliebten Schwan darstellen, wie er seine Flügel um Leda schlägt, und verwenden so ein Siegelbild, das der Zuchtlosigkeit des Zeus entspricht.
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Vgl. Hom. Od. 8, 296 ff. ↩