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Werke Clemens von Alexandrien (150-215) Quis dives salvetur?

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Salvation of the Rich Man

XII.

Why then command as new, as divine, as alone life-giving, what did not save those of former days? And what peculiar thing is it that the new creature 1 the Son of God intimates and teaches? It is not the outward act which others have done, but something else indicated by it, greater, more godlike, more perfect, the stripping off of the passions from the soul itself and from the disposition, and the cutting up by the roots and casting out of what is alien to the mind. For this is the lesson peculiar to the believer, and the instruction worthy of the Saviour. For those who formerly despised external things relinquished and squandered their property, but the passions of the soul, I believe, they intensified. For they indulged in arrogance, pretension, and vainglory, and in contempt of the rest of mankind, as if they had done something superhuman. How then would the Saviour have enjoined on those destined to live for ever what was injurious and hurtful with reference to the life which He promised? For although such is the case, one, after ridding himself of the burden of wealth, may none the less have still the lust and desire for money innate and living; and may have abandoned the use of it, but being at once destitute of and desiring what he spent, may doubly grieve both on account of the absence of attendance, and the presence of regret. For it is impossible and inconceivable that those in want of the necessaries of life should not be harassed in mind, and hindered from better things in the endeavour to provide them somehow, and from some source.


  1. The application of the words he kaine ktisis to Christ has been much discussed. Segaar has a long note on it, the purport of which he thus sums up: he kaine ktisis is a creature to whom nothing has ever existed on earth equal or like, man but also God, through whom is true light and everlasting life. [The translator has largely availed himself of the valuable edition and notes of Charles Segaar (ed. Utrecht, 1816), concerning whom see [^143]Elucidation II.] ↩

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Welcher Reiche wird gerettet werden? (BKV)

12.

S. 241 1. Was ist es nun, was er als etwas Neues verkündigt, als etwas, das Gott allein zu eigen ist und allein Leben bewirkt, etwas, das den Früheren das Heil nicht gebracht hat? Wenn aber „die neue Schöpfung“,1 der Sohn Gottes, etwas Einzigartiges verkündet und lehrt, so kann seine Mahnung nicht das enthalten, was vor Augen liegt und was andere getan haben, sondern muß etwas anderes bedeuten, wofür jenes nur der sinnbildliche Ausdruck war, daß man nämlich seine Seele selbst und seine Gesinnung von den darinnen vorhandenen Leidenschaften reinigen und aus seinem Herzen alles, was darin keine Stätte haben darf,2 samt den Wurzeln ausrotten und entfernen soll. Denn dies zu lernen ist die richtige Aufgabe für die Gläubigen, dies zu lehren ist ein des Heilandes würdiger Unterricht. 2. Denn jene Männer alter Zeit verachteten zwar die äußeren Güter,3 verließen ihren Besitz und gaben ihn hin; die Leidenschaften ihrer Seele aber haben sie vielleicht noch gesteigert. Denn sie gerieten in Übermut und Hoffart und Eitelkeit und verachteten die anderen Menschen in dem Wahn, daß sie selbst etwas getan hätten, was eigentlich über die Kraft eines Menschen geht. 3. Wie sollte also der Heiland denen, die ewiges Leben erlangen wollen, etwas empfehlen, was dem Leben, das er verheißt4 Schaden und Verderben bringt? 4. Denn andererseits ist auch folgendes möglich: Es kann sich einer seines Besitzes entäußern und trotzdem die Begierde und das Verlangen nach Reichtum S. 242 festgewurzelt und wie einen Teil seines Lebens in sich tragen; und er kann auf die Möglichkeit verzichtet haben, seinen Reichtum zu verwenden, zugleich aber in seinem Mangel und in seinem Verlangen nach dem, was er verschleudert hat, doppelten Schmerz empfinden, einmal, weil ihm das fehlt, was ihm helfen könnte,5 sodann weil die Reue da ist über das, was er getan hat. 5. Denn es ist unmöglich und undenkbar, daß einer, dem es an dem fürs Leben Nötigen fehlt, nicht in seinem Denken niedergebeugt und von dem Höheren abgehalten wird, da sein Sinn immer darauf gerichtet ist, sich jenes auf irgendeine Weise oder irgendwoher zu verschaffen.


  1. Vgl. Kol 1,15; 2Kor 5,17; Gal 6,15. Clemens verwendet hier den Ausdruck zur Bezeichnung dessen, der die neue Schöpfung bewirkt; ähnlich auch Protr. 114,3. ↩

  2. Der griechische Ausdruck (xxx) ist stoischen Ursprungs und bezeichnet bei den Stoikern die äußeren Dinge und Umstände im Gegensatz zu dem, was in der Macht des Menschen liegt; vgl. z.B. Apiktet III 7,11.21; IV 12,15. Ähnlich gebraucht es auch Clemens; vgl. z.B. Strom. IV 94,3 ((xxx)); VII 78,3 ((xxx)). ↩

  3. Vgl. unten 15,1. ↩

  4. Vgl. z.B. Joh 10,28. ↩

  5. Das Wort (xxx) bedeutet zunächst den Dienst der Matrosen, dann überhaupt jeden Dienst, jede Hilfe. ↩

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