15.
Wenn aber jemand gleichsam „um die größeren Gnadengaben eifert1“ und reiche Märtyrer und Märtyrer, die Väter sind und „hundertfach2“ Kinder erzeugen und hundertfach Äcker und Häuser empfangen werden, deshalb glücklich preist und nun fragt, ob es begründet ist, dass jene gegenüber den im Leben armen Märtyrern einen vielfach größeren Besitz an geistigen Gütern haben werden, so müssen wir folgende Antwort geben. Wie diejenigen, welche Prüfungen und Mühsale ertrugen, ihre Tüchtigkeit im Martyrium glänzender an den Tag gelegt haben, als die nicht in solcher Weise Geprüften, so können diejenigen, welche außer der Liebe zu Leib und Leben auch so starke weltliche Fesseln in ihrer großen Liebe zu Gott und nach wahrhafter Annahme „des Wortes Gottes, das lebendig und kräftig ist und schärfer schneidet als jedes zweischneidige Schwert3“, zerschnitten und zerrissen haben, nach Zerschneidung so starker Fesseln sich „Flügel bereiten wie ein Adler und zurückkehren in das Haus ihres Gebieters4.“ Wie es sich nun für die nicht in Prüfungen und Mühsalen Erprobten ziemt, denjenigen den Ehrenpreis zu überlassen, welche auf Foltermaschinen und verschiedenen Marterwerkzeugen und im Feuer ihre Standhaftigkeit bewährt haben, so gibt auch uns, den Armen, die Vernunft an die Hand, selbst wenn wir Zeugnis ablegen, zu euern Gunsten auf den Ehrenpreis zu verzichten, wenn ihr um der in Christus Gott gegenüber bewiesenen Liebe willen dem trügerischen und der großen Masse zufallenden Ruhm und diesen so großen Besitz und die zärtliche Liebe zu den Kindern mit Füßen tretet.