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Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum

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Contra Celsum

25.

Ἐλέγομεν δὴ καὶ ἐν τοῖς ἀνωτέρω ὅτι αἱ μέν τινες εἰσὶ φωναὶ τοῦ ἐν τῷ Ἰησοῦ πρωτοτόκου «πάσης κτίσεως» ὡς ἡ· «Ἐγώ εἰμι ἡ ὁδὸς καὶ ἡ ἀλήθεια καὶ ἡ ζωὴ» καὶ αἱ τούτοις παραπλήσιαι, αἱ δὲ τοῦ κατ' αὐτὸν νοουμένου ἀνθρώπου ὡς ἡ τοῦ· «Νῦν δέ με ζητεῖτε ἀποκτεῖναι, ἄνθρωπον, ὃς τὴν ἀλήθειαν ὑμῖν λελάληκα, ἣν ἤκουσα παρὰ τοῦ πατρός». Καὶ ἐνθάδε τοίνυν διαγράφει ἐν τῷ ἀνθρωπίνῳ αὐτοῦ καὶ τὸ τῆς ἀνθρωπίνης σαρκὸς ἀσθενὲς καὶ τὸ τοῦ πνεύματος πρόθυμον, τὸ μὲν ἀσθενὲς ἐν τῷ «Πάτερ, εἰ δυνατόν ἐστι, παρελθέτω ἀπ' ἐμοῦ τὸ ποτήριον τοῦτο», τὸ δὲ πρόθυμον τοῦ πνεύματος ἐν τῷ «Πλὴν οὐχ ὡς ἐγὼ θέλω, ἀλλ' ὡς σύ». Εἰ δὲ καὶ τὴν τάξιν τῶν λελεγμένων τηρῆσαι δεῖ, πρόσχες ὅτι πρότερον μὲν εἴρηται τό, ὡς ἂν εἴποι τις, κατὰ τὴν ἀσθένειαν τῆς σαρκὸς ἓν τυγχάνον, ὕστερον δὲ τὰ κατὰ τὴν προθυμίαν τοῦ πνεύματος ὄντα πλείονα. Ἓν μὲν γὰρ τὸ «Πάτερ, εἰ δυνατόν ἐστι, παρελθέτω ἀπ' ἐμοῦ τὸ ποτήριον τοῦτο», πλείονα δὲ τό τε «Οὐχ ὡς ἐγὼ θέλω, ἀλλ' ὡς σὺ» καὶ τὸ «Πάτερ μου, εἰ οὐ δύναται τοῦτο παρελθεῖν, ἐὰν μὴ αὐτὸ πίω, γενηθήτω τὸ θέλημά σου.» Τηρητέον δὲ καὶ τὸ μὴ εἰρῆσθαι μέν· «Ἀπελθέτω ἀπ' ἐμοῦ τὸ ποτήριον τοῦτο», λελέχθαι δὲ εὐσεβῶς καὶ μεθ' ὑποτιμήσεως ὅλον τοῦτο· «Πάτερ, εἰ δυνατόν ἐστι, παρελθέτω ἀπ' ἐμοῦ τὸ ποτήριον τοῦτο.» Οἶδα δέ τινα καὶ τοιαύτην εἰς τὸν τόπον διήγησιν, ὅτι ὁρῶν ὁ σωτὴρ οἷα ὁ λαὸς καὶ Ἱερουσαλὴμ πείσεται ἐπὶ τῇ ἐκδικήσει τῶν κατ' αὐτοῦ τετολμημένων ὑπὸ Ἰουδαίων, οὐ δι' ἄλλο τι ἢ διὰ τὸ πρὸς ἐκείνους φιλάνθρωπον θέλων μὴ παθεῖν τὸν λαὸν ἃ ἔμελλε πάσχειν φησὶ τὸ «Πάτερ, εἰ δυνατόν ἐστι, παρελθέτω ἀπ' ἐμοῦ τὸ ποτήριον τοῦτο»· ὡς εἰ ἔλεγεν· ἐπεὶ ἐκ τοῦ με πιεῖν τουτὶ τὸ τῆς κολάσεως ποτήριον ὅλον ἔθνος ὑπὸ σοῦ ἐγκαταλειφθήσεται, εὔχομαι, εἰ δυνατόν ἐστι, παρελθεῖν «ἀπ' ἐμοῦ τὸ ποτήριον τοῦτο», ἵνα μὴ ἡ μερίς σου τολμήσασα κατ' ἐμοῦ πάντῃ ὑπὸ σοῦ ἐγκαταλειφθῇ. Ἀλλὰ καὶ εἰ, ὥς φησιν ὁ Κέλσος, μήτ' ἀλγεινόν τι μήτ' ἀνιαρὸν τῷ Ἰησοῦ κατὰ τὸν καιρὸν τοῦτον ἐγίνετο, πῶς ἂν οἱ μετὰ ταῦτα παραδείγματι τοῦ ὑπομένειν τὰ δι' εὐσέβειαν ἐπίπονα ἐδύναντο χρήσασθαι Ἰησοῦ, μὴ παθόντι μὲν τὰ ἀνθρώπινα μόνον δὲ δόξαντι πεπονθέναι;

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Gegen Celsus (BKV)

25.

Wir wiesen bereits oben1 darauf hin, dass es von Jesus teils Äußerungen als von „dem Erstgeborenen aller Schöpfung“2 gibt, z.B. diese: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“3 und dergleichen, teils solche des in ihm gedachten Menschen, wie wenn er spricht: „Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich vom Vater gehört habe“4. Hier aber, wo seine menschliche Natur redet, schildert er die Schwäche des menschlichen Fleisches und die Bereitwilligkeit des Geistes: die Schwäche, wenn er sagt: „Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch von mir“, und die Bereitwilligkeit des Geistes, wenn er beifügt: „Doch nicht wie ich will, sondern wie du (willst)“5. Wenn man aber auch die Aufeinanderfolge der Worte beachten muß, so ist zu bedenken, wie im Anfang sozusagen die Schwäche des Fleisches sich ausspricht, und zwar nur in einem Ausdruck, sodann, und zwar in mehreren Wendungen, die Bereitwilligkeit des Geistes. Denn die Worte: "Vater, ist's möglich, so gehe dieser kelch von mir" bilden nur ein Glied, hingegen die Worte: "Nicht wie ich will, sondern wie du (willst)", und die weiteren: „Mein Vater, wenn dieser (Kelch) nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille“6, bilden mehrere Glieder.

Es darf auch nicht übersehen werden, dass es nicht (einfach) heißt: „Es gehe dieser Kelch von mir“, dass vielmehr alle diese Worte:„Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch von mir“ mit Frömmigkeit und Ergebenheit7 gesprochen sind. Ich weiß aber, dass S. 141 jemand auch folgende Erklärung zu dieser Stelle <gegeben hat8>, diese nämlich: Der Erlöser sah, welche Leiden über das Volk und über Jerusalem kommen sollten zur Vergeltung der Freveltaten, die die Juden an ihm verübt hatten. Aus keinem anderen Grunde, als weil er mit ihnen Mitleid hatte und das Volk vor den kommenden Drangsalen bewahren wollte, sprach er die Worte: „Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch von mir!“9 Es ist so viel, als ob er sagte: Da das ganze Volk von dir verworfen werden wird, wenn ich diesen Kelch des Leidens trinke, so bitte ich, „dass dieser Kelch an mir vorübergehe, wofern es möglich ist“, auf dass dein Erbteil, wenn es an mir gefrevelt hat, nicht ganz von dir verworfen werde10. Hätte aber, wie Celsus sagt, „Jesus damals weder Schmerzen noch Qualen erlitten“ wie hätten dann die später lebenden Christen ihn zum Vorbild dafür nehmen können, wie die Verfolgungen um des Glaubens willen zu ertragen seien, wenn er nämlich die Leiden, wie sie die Menschen auszustehen haben, nicht wirklich, sondern nur scheinbar erduldet hätte?


  1. Vgl. oben II 9. ↩

  2. Vgl. Kol 1,15. ↩

  3. Joh 14,6. ↩

  4. Ebd. 8,40 Or. I 154, 19 ist vermutlich zu schreiben: ....... ↩

  5. Mt 26,39. ↩

  6. Ebd. 26,42. ↩

  7. D.h. Gott gegenüber, eigentlich: mit (richtiger) Selbstschätzung, Or. I 155, 5. ↩

  8. Siehe Scan. ↩

  9. Mt 26,39. ↩

  10. Vgl. Dtn 32,9. ↩

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