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Contra Celsum
57.
Εἰς δὲ τὸ πῶς πείθειν καὶ νουθετεῖν ἀδυνατεῖ; προείρηται μὲν ὅτι πᾶσιν ἄν, εἴπερ ἔγκλημά ἐστι τὸ τοιοῦτον, προσάγοιτο ἡ τοῦ Κέλσου λέξις τοῖς ἀποδεχομένοις πρόνοιαν· ἀπολογήσαιτο δ' ἄν τις ὅτι νουθετεῖν μὲν οὐκ ἀδυνατεῖ ὁ θεός, νουθετεῖ γὰρ διὰ πάσης γραφῆς καὶ διὰ τῶν χάριτι διδασκόντων θεοῦ τοὺς ἀκούοντας· εἰ μὴ ἄρα ἴδιόν τι σημαινόμενον ἐξακούοιτο εἰς τὸ νουθετεῖν τὸ καὶ ἐπιτυγχάνειν ἐν τῷ νουθετουμένῳ καὶ ἀκούεσθαι τὸν τοῦ διδάσκοντος λόγον, ὅπερ ἐστὶ παρὰ τὴν ἔννοιαν τοῦ τετριμμένου ἐν τῇ συνηθείᾳ σημαινομένου.
Εἰς δὲ τὸ πῶς πείθειν ἀδυνατεῖ; καὶ αὐτὸ προσαχθὲν ἂν πᾶσι τοῖς πρόνοιαν παραδεχομένοις, ταῦτα λεκτέον. Ἐπειδὴ τὸ πείθεσθαι ὡσπερεὶ τῶν καλουμένων ἀντιπεπονθότων ἐστίν, ἀνάλογον τῷ κείρεσθαι ἄνθρωπον, ἐνεργοῦντα τὸ παρέχειν ἑαυτὸν τῷ κείροντι· διὰ τοῦτο οὐ μόνης δεῖται τῆς τοῦ πείθοντος ἐνεργείας ἀλλὰ καὶ τῆς, ἵν' οὕτως ὀνομάσω, ὑποπτώσεως πρὸς τὸν πείθοντα ἢ παραδοχῆς τῶν λεγομένων ὑπὸ τοῦ πείθοντος. Διὰ τοῦτο οὐ παρὰ τὸ μὴ δύνασθαι τὸν θεὸν πείθειν λεκτέον τοὺς μὴ πειθομένους μὴ πείθεσθαι, ἀλλὰ παρὰ τὸ ἐκείνους μὴ δέχεσθαι τοὺς πειστικοὺς λόγους τοῦ θεοῦ.
Τοῦτο δὲ καὶ ἐπ' ἀνθρώπων λέγων τις, ὀνομαζομένων πειθοῦς δημιουργῶν, οὐκ ἂν ἁμάρτοι· δυνατὸν γὰρ καὶ τὸν ἄκρως κατειληφότα τὰ τῆς ῥητορικῆς θεωρήματα καὶ δεόντως αὐτοῖς χρώμενον πάντα μὲν ποιεῖν πρὸς τὸ πείθειν, μὴ τυγχάνοντα δὲ τῆς προαιρέσεως τοῦ ὀφείλοντος πείθεσθαι δοκεῖν μὴ πείθειν. Ὅτι δέ, κἂν τὸ πειστικοὺς λέγεσθαι λόγους ἀπὸ θεοῦ ἔρχηται, τό γε πείθεσθαι οὐκ ἔστιν ἀπὸ θεοῦ, σαφῶς ὁ Παῦλος διδάσκει λέγων· «Ἡ πεισμονὴ οὐκ ἐκ τοῦ καλοῦντος ὑμᾶς.» Τοιοῦτόν ἐστι καὶ τὸ «Ἐὰν θέλητε καὶ εἰσακούσητέ μου, τὰ ἀγαθὰ τῆς γῆς φάγεσθε· ἐὰν δὲ μὴ θέλητε μηδὲ εἰσακούσητέ μου, μάχαιρα ὑμᾶς κατέδεται». Ἵνα γάρ τις θέλῃ ἅπερ λέγει ὁ νουθετῶν καὶ εἰσακούσας αὐτῶν ἄξιος γένηται τῶν τοῦ θεοῦ ἐπαγγελιῶν, τῆς προαιρέσεως τοῦ ἀκούοντος δεῖ καὶ τῆς πρὸς τὰ λεγόμενα ἐπινεύσεως. Διόπερ ἐν Δευτερονομίῳ ἐμφαντικῶς εἰρῆσθαί μοι δοκεῖ τό· «Καὶ νῦν Ἰσραήλ, τί κύριος ὁ θεός σου αἰτεῖ παρὰ σοῦ ἀλλ' ἢ φοβεῖσθαι κύριον τὸν θεόν σου <καὶ> πορεύεσθαι ἐν πάσαις ταῖς ὁδοῖς αὐτοῦ καὶ ἀγαπᾶν αὐτὸν καὶ» «φυλάσσειν τὰς ἐντολὰς αὐτοῦ»;
Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
57.
Was nun die „andere“ Frage betrifft: „ Wie kann er unfähig sein zu überreden und zurechtzuweisen?“ so ist bereits vorher gesagt worden, dass, wenn wirklich ein solches Wort ein Vorwurf ist, die Äußerung des Celsus auf alle bezogen S. 606 werden könnte, die eine Vorsehung annehmen. Dass Gott wohl imstande ist „zurechtzuweisen“, könnte man leicht begründen: denn er „weist zurecht“ durch die ganze Heilige Schrift wie auch durch die Stimme derjenigen, welche mit Hilfe seiner Gnade1 die Menschen belehren. Man müßte denn etwa dem Worte „zurechtweisen“ eine besondere Bedeutung geben, dass nämlich das Wort des Lehrenden bei dem Zurechtgewiesenen Erfolg habe und Gehör finde; eine solche Bedeutung aber wäre dem allgemeinen Sprachgebrauch zuwider.
Auf die Frage: „ Wie kann er unfähig sein zu überreden?“, die ebenso an alle gerichtet werden kann, welche eine Vorsehung annehmen, haben wir dies zu sagen. Der Begriff „überredet werden“ gehört gewissermaßen zu den Begriffen, die eine Doppelwirkung bezeichnen, ähnlich wie der Ausdruck „sich die Haare schneiden lassen“ einen voraussetzt, der sich dem Haarschneider zu diesem Zwecke hingibt. Deshalb gehört zum „Überredet werden“ nicht allein die Tätigkeit dessen, der überreden will, sondern auch die Unterwerfung, um mich so auszudrücken, dessen, der überredet werden soll, unter jenen, oder die Annahme der von dem Überredenden gesprochenen Worte. Wenn also die Menschen nicht überredet werden, so darf man nicht sagen, dies käme von „der Unfähigkeit Gottes zu überreden“ her, sondern man muß den Grund darin finden, dass die Menschen die überredenden Worte Gottes nicht annehmen.
Wenn jemand dasselbe von Menschen, die Meister in der Kunst der Überredung genannt werden, sagen wollte, so dürfte er nicht fehlgehen; denn es ist auch unmöglich, dass einer, der die Vorschriften der Rhetorik vollkommen erfaßt hat und richtig anzuwenden weiß, zwar alles tut, um zu überreden, und doch dem Anschein nach seinen Zweck nicht erreicht, wenn sich ihm der freie Entschluß dessen, der überredet werden soll, S. 607 versagt. Dass die Überredung nicht von Gott kommt, wenn auch überredende Worte von ihm gesprochen werden, lehrt Paulus deutlich, indem er sagt: „Sie Überredung kommt nicht von dem, der euch beruft“2 . Ein solcher Gedanke ist auch in den Worten ausgesprochen: „Wenn ihr willig seid und mit gehorcht, sollt ihr die Güter des Landes verzehren, wenn ihr euch aber weigert und nicht auf mich hört, wird das Schwert euch fressen.“3 . Denn damit jemand das wolle, was der ihn Zurechtweisende sagt , und damit er dadurch, dass er auf dessen Wort hört, sich der Verheißungen Gottes würdig mache, bedarf es des freien Entschlusses des Hörenden und seiner Zustimmung zu dem Gesagten. Deshalb scheint mir dies im Deuteronomium mit besonderem Nachdruck gesagt zu sein: „Und nun, Israel, was verlangt der Herr, dein Gott, von dir, dass du den Herrn, deinen Gotte, fürchtest und auf allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und seine Gebote beobachtest?“4 .