Edition
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Contra Celsum
55.
Μέμνημαι δέ ποτε ἔν τινι πρὸς τοὺς λεγομένους παρὰ Ἰουδαίοις σοφοὺς ζητήσει ταῖς προφητείαις ταύταις χρησάμενος, ἐφ' οἷς ἔλεγεν ὁ Ἰουδαῖος ταῦτα πεπροφητεῦσθαι ὡς περὶ ἑνὸς τοῦ ὅλου λαοῦ, καὶ γενομένου ἐν τῇ διασπορᾷ καὶ πληγέντος, ἵνα πολλοὶ προσήλυτοι γένωνται τῇ προφάσει τοῦ ἐπεσπάρθαι Ἰουδαίους τοῖς λοιποῖς ἔθνεσι. Καὶ οὕτω διηγεῖτο τὸ «Ἀδοξήσει ἀπὸ ἀνθρώπων τὸ εἶδός σου» καὶ τὸ «Οἷς οὐκ ἀνηγγέλη περὶ αὐτοῦ ὄψονται» καὶ τὸ «Ἄνθρωπος ἐν πληγῇ ὤν.» Πολλὰ μὲν οὖν τότ' ἐν τῇ ζητήσει λέλεκται τὰ ἐλέγχοντα ὅτι περί τινος ἑνὸς ταῦτα προφητευόμενα οὐκ εὐλόγως ἐκεῖνοι ἀνάγουσιν ἐπὶ ὅλον τὸν] λαόν. Ἐπυνθανόμην δέ, τίνος ἂν εἴη πρόσωπον τὸ λέγον· «Οὗτος τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν φέρει καὶ περὶ ἡμῶν ὀδυνᾶται» καὶ τό· «Αὐτὸς δὲ ἐτραυματίσθη διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν, καὶ μεμαλάκισται διὰ τὰς ἀνομίας ἡμῶν», καὶ τίνος πρόσωπον ἦν τὸ φάσκον· «Τῷ μώλωπι αὐτοῦ ἡμεῖς ἰάθημεν.» Σαφῶς γὰρ οἱ ἐν ταῖς ἁμαρτίαις γενόμενοι καὶ ἰαθέντες ἐκ τοῦ τὸν σωτῆρα πεπονθέναι, εἴτ' ἀπὸ τοῦ λαοῦ ἐκείνου εἴτε καὶ οἱ ἀπὸ τῶν ἐθνῶν, [ταῦτα λέγουσι παρὰ τῷ προφήτῃ προεωρακότι καὶ ἀπὸ τοῦ ἁγίου πνεύματος ταῦτα προσωποποιήσαντι. Μάλιστα δ' ἐδόξαμεν θλίβειν ἀπὸ τῆς φασκούσης λέξεως τό· «Ἀπὸ τῶν ἀνομιῶν τοῦ λαοῦ μου ἤχθη εἰς θάνατον.» Εἰ γὰρ ὁ λαὸς κατ' ἐκείνους εἰσὶν οἱ προφητευόμενοι, πῶς «ἀπὸ τῶν ἀνομιῶν τοῦ λαοῦ» τοῦ θεοῦ λέγεται ἦχθαι «εἰς θάνατον» οὗτος, εἰ μὴ ἕτερος ὢν παρὰ τὸν λαὸν τοῦ θεοῦ; Τίς δ' οὗτος, εἰ μὴ Ἰησοῦς Χριστός, οὗ «τῷ μώλωπι» «ἰάθημεν» οἱ εἰς αὐτὸν πιστεύοντες, ἀπεκδυσαμένου «τὰς» ἐν ἡμῖν «ἀρχὰς καὶ ἐξουσίας» καὶ «παρρησίᾳ» δειγματίσαντος αὐτὰς ἐν τῷ ξύλῳ.] Ἕκαστον δὲ τῶν ἐν τῇ προφητείᾳ σαφηνίσαι καὶ μηδὲν ἀβασάνιστον αὐτῶν παραλιπεῖν ἄλλου καιροῦ ἐστι. Καὶ ταῦτα δ' ἐπὶ πλεῖον εἴρηται, ὡς νομίζω, ἀναγκαίως διὰ τὴν ἐκκειμένην τοῦ παρὰ τῷ Κέλσῳ Ἰουδαίου λέξιν.
Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
55.
Ich erinnere mich, wie ich einmal in einer Disputation mit Juden, die als große Gelehrte galten, von diesen Weissagungen Gebrauch gemacht habe. Mein jüdischer Gegner sagte, diese Weissagungen, die scheinbar von einer Person handelten, seien von dem ganzen Volke zu verstehen, das in der Zerstreuung gelebt habe und geschlagen worden sei, damit infolge der Zerstreuung der Juden unter den andern Völkern viele neue Bekenner des Glaubens gewonnen würden. In diesem Sinne erklärte er die Worte: „Unrühmlich wird deine Gestalt sein unter den Menschen“1 und die andern: „Die, denen nichts von ihm verkündigt worden ist, werden (ihn) sehen“2, sowie auch die: „Ein Mann in S. 76 Leiden.“3 Es wurden damals in der Disputation (von mir) viele Gründe angegeben, um zu erweisen, dass sich diese Prophezeiungen auf eine einzelne Person beziehen und von jenen mit Unrecht auf das ganze Volk gedeutet werden. Ich fragte sie, welche Person es wäre, die spricht: „Dieser trägt unsere Sünden und duldet Schmerzen um unsertwillen“4, und: „Aber er ist verwundet um unserer Sünden willen und zerschlagen wegen unserer Missetaten“5 wessen Person es war, die sagt: „Durch seine Wunden wurden wir geheilt.“6 Offenbar sprechen bei dem Propheten, der die Zukunft voraussah und auf Eingebung des Heiligen Geistes den Redenden die Worte in den Mund legte, diejenigen so, welche in Sünden befangen waren und durch das Leiden des Erlösers geheilt wurden, mochten sie nun de, jüdischen Volke angehören oder (bekehrte) Heiden sein. Ganz besonders aber schienen wir den Gegner durch die folgende Stelle in die Enge zu treiben: „Um der Missetaten meines Volkes willen wurde er zum Tode geführt.“7 Denn wenn nach der Meinung jener Juden diese Weissagung auf das Volk zu beziehen ist, wie kann es dann heißen, „dass dieser wegen der Missetaten des Volkes Gottes zum Tode geführt sei“, wenn er vom Volke Gottes nicht verschieden, sondern mit ihm eins ist? Und wer anders als Jesus Christus ist dieser Mann, „durch dessen Wunden wir geheilt wurden“, die wir an ihn glauben, der „die Herrschaften und Mächte, die uns unterjocht hatten, entwaffnete und sie freimütig am Kreuz an den Pranger stellte“8? Jeden einzelnen Punkt der Prophezeiung aber klar zu legen und nichts hiervon ungeprüft zu lassen, das heben wir für eine andere Gelegenheit auf. Diesen Gegenstand haben wir schon zu ausführlich erörtert, jedoch, wie ich glaube, durch die Äußerungen des Juden bei Celsus dazu genötigt.