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Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum

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Origen Against Celsus

Chapter XLVIII.

Celsus, moreover, unable to resist the miracles which Jesus is recorded to have performed, has already on several occasions spoken of them slanderously as works of sorcery; and we also on several occasions have, to the best of our ability, replied to his statements. And now he represents us as saying that "we deemed Jesus to be the Son of God, because he healed the lame and the blind." And he adds: "Moreover, as you assert, he raised the dead." That He healed the lame and the blind, and that therefore we hold Him to be the Christ and the Son of God, is manifest to us from what is contained in the prophecies: "Then the eyes of the blind shall be opened, and the ears of the deaf shall hear; then shall the lame man leap as an hart." 1 And that He also raised the dead, and that it is no fiction of those who composed the Gospels, is shown by this, that if it had been a fiction, many individuals would have been represented as having risen from the dead, and these, too, such as had been many years in their graves. But as it is no fiction, they are very easily counted of whom this is related to have happened; viz., the daughter of the ruler of the synagogue (of whom I know not why He said, "She is not dead, but sleepeth," stating regarding her something which does not apply to all who die); and the only son of the widow, on whom He took compassion and raised him up, making the bearers of the corpse to stand still; and the third instance, that of Lazarus, who had been four days in the grave. Now, regarding these cases we would say to all persons of candid mind, and especially to the Jew, that as there were many lepers in the days of Elisha the prophet, and none of them was healed save Naaman the Syrian, and many widows in the days of Elijah the prophet, to none of whom was Elijah sent save to Sarepta in Sidonia (for the widow there had been deemed worthy by a divine decree of the miracle which was wrought by the prophet in the matter of the bread); so also there were many dead in the days of Jesus, but those only rose from the grave whom the Logos knew to be fitted for a resurrection, in order that the works done by the Lord might not be merely symbols of certain things, but that by the very acts themselves He might gain over many to the marvellous doctrine of the Gospel. I would say, moreover, that, agreeably to the promise of Jesus, His disciples performed even greater works than these miracles of Jesus, which were perceptible only to the senses. 2 For the eyes of those who are blind in soul are ever opened; and the ears of those who were deaf to virtuous words, listen readily to the doctrine of God, and of the blessed life with Him; and many, too, who were lame in the feet of the "inner man," as Scripture calls it, having now been healed by the word, do not simply leap, but leap as the hart, which is an animal hostile to serpents, and stronger than all the poison of vipers. And these lame who have been healed, receive from Jesus power to trample, with those feet in which they were formerly lame, upon the serpents and scorpions of wickedness, and generally upon all the power of the enemy; and though they tread upon it, they sustain no injury, for they also have become stronger than the poison of all evil and of demons.


  1. Cf. Isa. xxxv. 5, 6. ↩

  2. hon 'Iesous aistheton. ↩

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Gegen Celsus (BKV)

48.

Weil Celsus die Wunder Jesu, von welchen die Schrift erzählt, nicht klar erkennen konnte, so hat er sie bereits wiederholt als Zauberstücke verleumdet; und wir unsererseits haben oftmals seinen Worten nach besten Kräften widersprochen. Nun aber legt er uns die Antwort in den Mund , "Wir hielten ihn deswegen für Gottes Sohn, weil er Lahme und Blinde geheilt habe". "Ihr sagt auch" setzt er hinzu, "dass er Tote auferweckte" Dass Jesus "Lahme und Blinde geheilt hat". weshalb wir ihn für den Messias und für "Gottes Sohn" halten, ist uns klar, weil es auch bei dem Propheten heißt: "Dann werden sich der Blinden Augen öffnen, und der Tauben Ohren werden hören; dann wird wie ein Hirsch der Lahme springen"1. Dass er aber auch "Tote auferweckte", und dass die Verfasser der Evangelien dies nicht erdichteten, wird dadurch erwiesen, dass die Schrift, wenn eine Erdichtung vorläge, von einer größeren Zahl von Auferweckten gesprochen hätte und diese längere Zeit im Grabe hätte ruhen lassen. Weil aber keine Erdichtung vorliegt, deshalb sind nur wenige genannt, nämlich die Tochter des Synagogenvorstehers, von der Jesus die merkwürdigen Worte sprach: "Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft"2, was sich eben S. 162 nicht von allen Toten sagen ließ, ferner der einzige Sohn der Witwe, bei dessen Anblick er von Mitleid ergriffen wurde, worauf er die Träger des Toten stille stehen ließ und ihn wieder auferweckte3; und als der dritte Lazarus, der bereits vier Tage im Grabe lag4.

Den besser Unterrichteten und ganz besonders den Juden wollen wir noch eine Bemerkung hierüber nicht vorenthalten. "Viele Aussätzige gab es in den Tagen des Propheten Elisäus, und keiner von ihnen wurde gereinigt außer Naaman, der Syrer5; und "es waren viele Witwen in den Tagen des Propheten Elias", "und zu keiner von ihnen wurde Elias gesandt, außer nach Sarepta im Lande Sidon zu einer Witwe"6; denn diese war nach göttlicher Entscheidung des Wunders für würdig erachtet worden, das der Prophet an den Broten wirkte7. In gleicher Weise gab es in den Tagen Jesu viele Tote, aber nur die wurden auferweckt, die das Wort für geeignet zur Auferstehung erkannte. Denn diese Wunder des Herrn sollten nicht nur gewisse Wahrheiten versinnbildlichen, sondern auch sogleich viele Herzen für die wunderbare Lehre des Evangeliums gewinnen. Ich möchte aber sagen, dass nach Jesu Verheißung8 seine Jünger noch "größere" Wunder vollbracht haben, als er selbst vollbracht hatte. Denn immerfort öffnen sich die Augen blinder Seelen, und die Ohren, die für die Lehren der Tugend verschlossen waren, hören mit Freuden von Gott und von dem seligen Leben bei Gott reden; viele aber, die lahm an den Füßen des "innern" Menschen9 wie die Schrift sich ausdrückt, sind jetzt durch das Wort geheilt worden10 und "springen", aber nicht mit gewöhnlicher Schnelligkeit, sondern "wie der Hirsch"11, der ein Feind der Schlangen ist, und dem S. 163 "das Gift der Nattern" nicht zu schaden vermag12. Diese Lahmen empfangen nach ihrer Heilung von Jesus "Vollmacht" mit den früher gelähmten Füßen "über die Schlange und Skorpionen" der Sünde und überhaupt "über alle Gewalt des Feindes hin zu wandeln"13, ohne dadurch Schaden zu leiden; denn auch sie sind stärker geworden als das Gift aller Sünde und das der bösen Geister.


  1. Jes 35,5.6. ↩

  2. Lk 8,52. ↩

  3. Vgl. Lk 7,11-17. ↩

  4. Vgl. Joh 11,38-44. ↩

  5. Lk 4,27 (vgl. 4 Kön 5,14). ↩

  6. Lk 4,25.26 (vgl. 3 Kön 17,9). ↩

  7. Vgl. 3 Kön 17,11-16. ↩

  8. Vgl. Joh 14,12. ↩

  9. Vgl. Röm 7,22; 2 Kor 4,16; Eph 3,16. ↩

  10. Vgl. Jes 6,10. ↩

  11. Vgl. Apg 3,8. ↩

  12. Vgl. Jes 35,6; Ps 139,4. ↩

  13. Vgl. Lk 10,19. ↩

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