4.
Wie aber der Betende das hier Gesagte kennen muß, [um mit Grund1] beten zu können, dass „der Name Gottes geheiligt werde“, so heißt es (auch) in den Psalmen: „Laßt uns seinen Namen miteinander erheben2“, indem der Prophet fordert, dass wir in vollkommenem Einklang „in demselben Sinn und in derselben Überzeugung3“ zu der wahren und hohen Erkenntnis der Eigenart Gottes vordringen. Denn dies bedeutet „den Namen Gottes miteinander erheben“, [wenn] jemand, der an der Auswirkung der Gottheit dadurch teilgenommen hat, dass er von Gott „in Schutz genommen“ und Herr über seine „Feinde“ geworden ist, die sich über seinen Fall „nicht freuen“ konnten, eben die Macht Gottes, woran er Anteil erhalten hat, „erhebt“. Das wird im 29. Psalm durch die Worte deutlich gemacht: „Ich will dich erheben, Herr, da du mich in Schutz genommen hast und [nicht] zuließest, dass meine Feinde sich über mich freuten4.“ Es „erhebt“ S. 85 aber jemand Gott, wenn er ihm in seinem Innern „einen Tempel weiht“, da ja auch die Überschrift des Psalmes so lautet: „Ein Psalmlied für die Einweihung des Tempels, von David5.“