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Werke Origenes († 253/54) De oratione Vom Gebet (BKV)
Zweiter Teil: Über das Vaterunser
XXVIII

6.

Wenn wir aber so vielen schulden, so schulden auf jeden Fall manche auch uns; die einen nämlich schulden uns als ihren Mitmenschen, die andern als ihren Mitbürgern, andere als den Vätern und einige als den Söhnen, und ferner Frauen als den Männern oder Freunde als den Freunden. Sobald nun einige aus der S. 115 großen Zahl derer, die uns schulden, sich bei der Entrichtung des uns Zukommenden etwas lässiger zeigen, so werden wir menschenfreundlicher handeln, wenn wir es ihnen nicht nachtragen und unserer eigenen großen Schulden gedenken, die wir nicht nur Menschen, sondern auch Gott selbst gegenüber zu entrichten oft verabsäumt haben. Denn indem wir dessen gedenken, was wir als Schuldner nicht abgezahlt, sondern vorenthalten haben, während die Zeit verstrich, in welcher wir dem Nächsten das oder jenes hätten leisten müssen, so werden wir denen gegenüber, die auch uns schuldig geworden sind und die Schuld nicht angezahlt haben, milder sein; und dies besonders dann, wenn wir nicht vergessen, was wir gegen Gottes Gesetz gefehlt und „gegen seine Erhabenheit mit ungerechten Worten gefrevelt haben1“, entweder aus Unkenntnis der Wahrheit, oder aus Unzufriedenheit mit dem Geschick, das uns betroffen hatte.


  1. Vgl. Ps. 72,8. ↩

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