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Œuvres Origène († 253/54) De oratione Vom Gebet (BKV)
Zweiter Teil: Über das Vaterunser
XXX

2.

Ähnlich ist es nun auch zu verstehen, wenn „jemand von dem Bösen erlöst wird“. Gott erlöst [den S. 136 Hiob] nicht dadurch, dass [der Teufel] keine Vollmacht erhielt, ihn mit derartigen Versuchungen zu umgarnen - denn er erhielt sie ja -, sondern dadurch, dass Hiob „bei allem, was ihm zustieß, sich nicht vor dem Herrn versündigte“, sondern als gerecht erwies1. Wenn (also der Teufel) sagte: „Verehrt Hiob den Herrn etwa umsonst? Hast du nicht das außerhalb von ihm und das innerhalb seines Hauses und das außerhalb im Umkreis seines ganzen Besitzes Befindliche rings umhegt, [seine] Arbeiten gesegnet und seine Herden reichlich vermehrt auf der Erde? Aber recke deine Hand aus und taste seinen ganzen Besitz an: fürwahr, er wird dir ins Angesicht fluchen2“, so wurde er auch damals als Verleumder des Hiob zu Schanden. Denn obwohl dieser so viele Leiden erduldet hatte, „flucht er“ doch nicht, wie der Widersacher behauptete, „Gott ins Angesicht“, sondern bleibt auch, als er dem Versucher preisgegeben ist, dabei, den Herrn zu rühmen3. Und als sein Weib sagte: „Sprich ein Wort zum Herrn und stirb4“, da tadelte und schalt er sie mit den Worten: „Wie eine von den törichten Frauen hast du geredet; wenn wir das Gute aus des Herrn Hand empfangen haben, sollten wir da das Böse nicht auch ertragen5?“ Und zum zweiten Male „sprach der Teufel zum Herrn“ wegen Hiob: „Haut um Haut; alles, was der Mensch hat, wird er als Preis für sein Leben zahlen. Indessen recke deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an: fürwahr, er wird dir ins Angesicht fluchen6!“ Aber besiegt von dem heldenhaften Kämpfer für die Tugend wird er als Lügner erwiesen. Denn wiewohl Hiob das Schwerste erduldet hatte, harrte er aus, „ohne mit seinen Lippen vor Gott zu sündigen7“. Als aber Hiob zwei Kämpfe siegreich bestanden hatte, braucht er einen dritten so bedeutenden Kampf nicht zu bestehen. Denn der dreifache Kampf S. 137 mußte für den Heiland aufgespart werden, wie er in den drei Evangelien aufgezeichnet ist8, da dreimal unser Heiland, als Mensch gedacht, den Feind besiegt hat.


  1. Vgl. Job 1,12.22. ↩

  2. Job 1,9-11. ↩

  3. Vgl. Job 1,11.21. ↩

  4. Job 2,9. ↩

  5. Job 2,10. ↩

  6. Job 2,4.5. ↩

  7. Vgl. Job 2,10. ↩

  8. Vgl. Matth. 4,1-11; Mark. 1,12.13; Luk. 4,1-13. ↩

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