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Œuvres Origène († 253/54) De oratione Vom Gebet (BKV)
Erster Teil: Vom Gebet im allgemeinen
VI

1.

Von den Dingen, die in Bewegung sind, hat die eine Gruppe den Antrieb zur Bewegung von außen erhalten, wie die leblosen und nur durch ihre Beschaffenheit zusammengehaltenen, auch die durch natürlichen und seelischen Antrieb bewegten Dinge, wenn sie zuweilen nicht so wie solche (d.h. von innen her) bewegt werden, sondern in ähnlicher Weise wie die nur durch ihre Beschaffenheit zusammengehaltenen Dinge. Denn Steine und Baumstämme, die (gefällt und) von ihrem Standort entfernt sind oder die Fähigkeit des Wachsens eingebüßt haben, werden nur durch ihre Beschaffenheit zusammengehalten und bekommen den Antrieb zur Bewegung von außen. Dasselbe gilt aber auch von den Tierkörpern und von denjenigen Pflanzengewächsen, welche von ihrem Standort entfernt werden können: diese werden nicht als Tiere und lebende) Pflanzen von ihrem Standort entfernt, wenn sie jemand anderswohin bringt, sondern in ähnlicher Weise wie Steine und Hölzer, denen die Fähigkeit zu wachsen verloren gegangen ist. Und wenn auch diese deshalb, weil alle Körper in der Verwesung auseinanderfließen, in Bewegung sind, so ist diese Bewegung im Verlauf der Verwesung nur eine Begleiterscheinung. Die zweite Gruppe der bewegten Dinge sind im Gegensatz zu jenen die, welche durch den in ihnen vorhandenen natürlichen oder seelischen Antrieb bewegt werden; wer die Worte in ihrer eigentlichen Bedeutung gebraucht, sagt von ihnen auch, dass sie „aus sich selbst“ (ἐξ αὑτῶν) bewegt werden. Drittens findet eine Bewegung bei den Tieren statt, die Bewegung „von sich selbst“ (ἀφ’ αὑτῶν) , wie man sie nennt; die Bewegung der Vernunftwesen aber ist, wie ich S. 27 glaube, eine Bewegung „durch sich selbst“ (δι’ αὐτῶν )1. Wenn wir nun von dem Tiere die Bewegung „von sich selbst“ wegnehmen, so kann es gar nicht mehr als Tier angesehen werden, sondern wird entweder einer nur von natürlichem Antrieb bewegten Pflanze oder einem Steine gleichen, der von irgend jemand von außen her fortgeschafft wird. Wenn aber etwas der eigenen Bewegung folgt, so muß dies ein Vernunftwesen sein, da ein solches, wie wir gesagt haben, durch sich selbst bewegt wird.


  1. In meiner Ausgabe ist Or. II 312 Z.5 δι’ αὐτῶν und Z. 9 δι’ αὐτοῦ zu schreiben. ↩

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