4.
Wie sollte es aber nicht dem Sinne dessen, der gesagt hat: "Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, außer dem einen Gott, dem Vater1" entsprechen, etwa zu sagen: Was betest du zu mir? Nur zu dem Vater darfst du beten, zu dem auch ich bete; was ihr ja aus den heiligen Schriften lernt. Denn zu dem für euch vom Vater eingesetzten Hohenpriester2 und Fürsprecher, der vom Vater her (dieses Amt3) erhalten hat, dürft ihr nicht beten, sondern durch den Hohenpriester und Fürsprecher, der imstande ist, mitzuleiden "mit euern S. 58 Schwächen", der "in allem in ähnlicher Weise" wie ihr "versucht ist", aber um des Vaters willen, der es mir gewährt hat, versucht ohne Sünde4". Lernt nun, wie groß die Gabe ist, die ihr von meinem Vater empfangen habt, indem ihr durch die Wiedergeburt in mir "den Geist der Kindschaft" überkommen habt, damit ihr "Söhne Gottes5" und meine Brüder heißet. Ihr habt ja die Worte gelesen, die ich über euch durch David zum Vater gesprochen habe: "Ich will meinen Brüdern deinen Namen verkünden, inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen6." Dass aber zum "Bruder" die beten, welche des gleichen Vaters mit ihm gewürdigt sind, ist nicht begründet; denn allein zum Vater sollt ihr mit mir und durch mich ein Gebet emporsenden.