3.
In höherem Grade also war die Seele der Anna nach ihrer Befreiung aus dem Zustand einer gewissen Unfruchtbarkeit fruchtbar geworden, als ihr Leib, der den Samuel trug1; und in höherem Grade hatte Hiskia göttliche Geisteskinder erzeugt, als solche, die aus seinem leiblichen Samen von ihm erzeugt waren2; und Esther und Mardochai und das (jüdische) Volk wurden mehr noch vor geistigen Nachstellungen errettet, als vor Haman und seinen Genossen3; [und Judith hatte mehr4] die Stärke des Obersten, der ihre Seele verderben wollte, zerhauen, als [den Hals] jenes Holofernes5. Wer aber möchte bestreiten, dass dem Ananias und seinen Gefährten der geistige, sich über alle Frommen ausbreitende Segen, der von Isaak über Jakob gesprochen war, nämlich: „Gott möge dir von dem Tau des Himmels geben6“, in höherem Grade innewohnte, als der leibhaftige Tau, der die Flamme des Nabuchodonosor besiegte7? Ferner war für den Propheten Daniel mehr den unsichtbaren Löwen der Rachen verschlossen worden, so dass sie gegen seine Seele nichts ausrichten konnten, als den sichtbaren, auf die wir alle, als wir die Schriftstelle selbst8 lasen, (die Worte) bezogen haben. Wer aber war dem Bauche des von Jesus, unserem Heiland, überwältigten Meertieres, das jeden Gottentfremdeten verschlingt, so entflohen, wie Jona, der als Heiliger fähig war, den Heiligen Geist zu erfassen9? S. 61
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Vgl. 1 Sam. 1,19.20. ↩
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Vgl. 2 Kön. 20,18; Is. 39,7. Or. II 337,15f. ist der Sinn klar, der Text aber nicht sicher; vielleicht ist zu schreiben: καὶ μᾶλλον ὁ Ἐζεκίας θεῖα γεγεννήκει τέκνα νοῦ ἤπερ σώματος τὰ ἐκ τοῦ σωματικοῦ σπέρματος αὐτῷ γεγεννημένα. ↩
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Vgl. Esth. 6,1 ff.; 7,1 ff. ↩
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Die Or. II 337,18 im Texte hinter συμπνεόντων vorhandene Lücke habe ich vermuteterweise so ausgefüllt: αὐτῳ καῖ μᾶλλον Ἰουδὴς. ferner scheint Z.20 hinter ἢ noch τὸν τράχλον ausgefallen zu sein, vgl. Judith 13,8. ↩
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Vgl. Judith 12,12; 16,1 ff.; 13,1 ff.; Matth. 10,24. ↩
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Gen. 27,28. ↩
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Vgl. Dan. sec. LXX 3,25.50. ↩
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Vgl. Dan. sec. LXX 6,18.22. ↩
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Vgl. Hiob 3,8; Jonas 2,1.2.11; und oben c. XIII 3. 4. ↩