• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Origène († 253/54) De oratione Vom Gebet (BKV)
Einleitung
II

3.

Alles dies wußte Paulus und hätte noch viel mehr Stellen aus dem Gesetz und den Propheten und dem Vollinhalt des Evangeliums mit mannigfaltiger Erklärung jedes einzelnen Punktes beibringen können; da er aber sah, wie weit er auch nach allen diesen Kenntnissen hinter dem Verständnis dessen, was wir „nach Gebühr“ beten müssen, zurückblieb1, so sagt er nicht bloß in bescheidener, sondern auch in wahrhaftiger Gesinnung: „Das aber, was wir beten sollen nach Gebühr, das wissen wir nicht2.“ Und auch dies fügt er zu seinen S. 12 Worten hinzu, woher das Fehlende für den ergänzt wird, der es nicht kennt, aber sich für die Ergänzung des Fehlenden in ihm würdig vorbereitet hat; er sagt nämlich: „der Geist selbst tritt mit unaussprechlichen Seufzern Gott gegenüber (für uns) kräftig ein. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, dass er nämlich nach Gottes Willen für Fromme eintritt3.“ Der Geist aber, der in den Herzen der Glückseligen „Abba, Vater!“ ruft4, der von den Seufzern „in dem (irdischen) Zelt“ genau weiß, dass sie imstande sind, die Gefallenen oder (vom rechten Wege) Abgewichenen „zu beschweren5“, (dieser Geist) „tritt mit unaussprechlichen Seufzern Gott gegenüber (für uns) kräftig ein“, indem er in seiner großen Menschenliebe und Mitempfindung unsere Seufzer auf sich nimmt. Da er aber gemäß der in ihm wohnenden Weisheit unsere bis „zum Staub6“ erniedrigte und in dem „Leibe der Erniedrigung7“ eingeschlossene Seele sieht, so „tritt er Gott gegenüber“ nicht mit den gewöhnlichen „Seufzern“, sondern mit gewissen „unaussprechlichen Seufzern kräftig (für uns) ein“, die mit den „unsagbaren Worten“ zusammenhängen, „welche auszusprechen einem Menschen nicht gestattet ist8“. Dieser Geist nun, der sich nicht begnügt, „Gott gegenüber (für uns) nur einzutreten“, steigert seine Fürsprache und „tritt (Gott gegenüber für uns) kräftig ein“, ich meine für „die Obsiegenden“, für Männer wie Paulus, welcher sagt: „Aber in allen diesen Dingen obsiegen wir9.“ Es ist aber natürlich, dass er einfach nur „eintritt“ für solche, die siegreich, und weder von der Art sind, dass sie „obsiegen“, noch auch umgekehrt von der Art, dass sie besiegt werden.


  1. Die Worte ὁρῶν δὲ … „καθὸ δεῖ“ (Or. II 301, 3f.) sind besser hinter διηγήσεως Z.1 zu stellen. Meine Übersetzung folgt dieser Umstellung. ↩

  2. Vgl. Röm. 8,26 ↩

  3. Röm. 8,26.27 ↩

  4. Vgl. Gal. 4,6 ↩

  5. Vgl. Weish. 9,15. ↩

  6. Vgl. Ps. 43,26. ↩

  7. Vgl. Phil. 3,21. ↩

  8. Vgl. 2 Kor. 12,4 ↩

  9. Röm. 8,37. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (140.52 kB)
  • epubEPUB (125.66 kB)
  • pdfPDF (456.20 kB)
  • rtfRTF (407.31 kB)
Traductions de cette œuvre
Vom Gebet (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung: Vom Gebet

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité