26. Über die Schädlichkeit des Umgangs mit den Ketzern.
Hütet euch also, o Bischöfe und Laien, vor allen Ketzern, welche das Gesetz und die Propheten als schlecht erklären; S. 210 denn weil sie den allerschaffenden Gott befehden, sind sie ungläubig. Auch Christum bekennen sie nicht als Sohn Gottes, denn sie leugnen auch sein Erzeugtsein nach dem Fleische, sie schämen sich des Kreuzes, das Leiden und den Tod halten sie für schimpflich, die Auferstehung kennen sie nicht, seine ewige Geburt läugnen sie. Einige aus ihnen sind in anderer Hinsicht gottlos, indem sie sich den Herrn als einen bloßen Menschen vorstellen und dafür halten, er bestehe aus Seele und Leib. Andere aus ihnen aber meinen, Jesus selbst sei der Gott über Alles, halten ihn für den Vater seiner selbst und verwechseln ihn als Sohn und Paraklet. Was kann frevelhafter sein? Wieder Andere aus ihnen erklären gewisse Speisen als verwerflich und die Ehe sammt Kindererzeugung für sündhaft und als Teufelswerk. Und da sie wegen ihrer Schlechtigkeit gottlos sind, wollen sie nicht von den Todten auferstehen, und deswegen verwerfen sie auch die Auferstehung. Sie sagen: „Wir sind Heilige,” und deßwegen wollen sie weder essen noch trinken und bilden sich ein, als Geister ohne Leiber von den Todten auferweckt zu werden. Diese alle werden zum ewigen Feuer verurtheilt werden. Hütet euch also vor ihnen, damit ihr nicht durch ihre Gottlosigkeiten zugleich zu Grunde gehet.