15. Anrufung nach der Kommunion.
Herr, allmächtiger Golt, Vater deines Christus, deines gebenedeiten Sohnes, der du die erhörest, welche dich recht an- S. 288 rufen, der du auch die Bitten derer kennst, die schweigen: wir danken dir, daß du uns gewürdigt hast, deine hl. Geheimnisse zu empfangen, die du uns gereicht hast zur vollen Überzeugung von dem, was wir recht erkannt haben, zur Bewahrung der Frömmigkeit, zur Nachlassung der Sünden, weil der Name deines Christus über uns angerufen ist und wir mit dir vereinigt sind. Der du uns getrennt hast von der Gemeinschaft der Gottlosen, vereinige uns mit den dir Geweihten, kräftige uns in der Wahrheit durch die Ankunft des hl. Geistes, offenbare uns, was wir nicht wissen, ergänze das Mangelnde, das Erkannte befestige!
Die Priester bewahre untadelhaft in deinem Dienste, die Könige im Frieden, die Vorsteher in der Gerechtigkeit, die Luft in der rechten Temperatur, die Früchte im reichlichen Erträgnisse, die Welt in der allmächtigen Vorsehung. Kriegerische Völker besänftige, die Irrenden bekehre, dein Volk heilige, die Jungfräulichen bewahre, die Gatten behüte in der Treue, die Keuschen stärke, die Unmündigen bringe zur Reife, die Neuvermählten kräftige, die Katechumenen bilde und mache sie der Einweihung würdig, und uns alle sammle in dem Reiche der Himmel, in Christus Jesus unserem Herrn; mit ihm sei dir Ruhm, Ehre und Anbetung und dem hl. Geiste, in Ewigkeit! Amen.
Und der Diakon sage: Neiget euch Gott durch seinen Christus und empfanget den Segen! Der Bischof bete, sprechend: Gott, der Allmächtige, der Wahrhafte und Unvergleichliche, der überall Seiende und in Allem Gegenwärtige, der im Nichts ist, wie das, was in Etwas ist, der durch keinen Ort umschrieben, in der Zeit nicht alternd, durch Jahrhunderte nicht begrenzt, durch Worte nicht verändert, dem Werden nicht unterworfen, des Schutzes nicht bedürftig, über das Verderben erhaben, der Umkehr unzugänglich, von Natur unwandelbar, wohnend in unnahbarem Lichte, von Natur unsichtbar,1 bekannt allen vernünftigen S. 289 Wesen, die dich aufrichtig suchen, und ergriffen von Allen, die redlich nach dir forschen; Gott Israels, des wahrhaft Sehenden, deines an Christus glaubenden Volkes, gnädig geworden erhöre mich um deines Namens willen, segne die, welche ihren Nacken gebeugt haben, gewähre ihnen die Bitten ihres Herzens, die ihnen heilsam sind, und lasse Keinen aus deinem Reiche verloren gehen. Behüte, beschütze, unterstütze sie, befreie sie von dem Widersacher, jedem Feinde, bewache ihre Wohnungen, behüte ihren Aus- und Eingang; denn dir sei Ruhm, Lob, Herrlichkeit. Verehrung, Anbetung und deinem Sohne Jesus, deinem Christus, unserm Herrn und Gott und König und dem hl. Geiste jetzt und immer und von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Der Diakon sage: Gehet im Frieden!
Dieß haben uns die Apostel über den mystischen Kult vorgeschrieben, euch den Bischöfen, Presbytern und Diakonen.
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I. Tim. 6, 16. ↩