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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Church Order Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Zweites Buch: Von dem Klerus.

36. Aufzählung der zehn Gebote Gottes, und wie sie hier der Reihe nach besprochen werden.

Habe vor Augen die Furcht Gottes, immer sei eingedenk der zehn Gebote Gottes, liebe den Herrn, den einzigen und alleinigen Gott aus aller Kraft. Vertraue nicht auf Götzen oder dergleichen Gebilde als leblose oder unvernünftige oder dämonische Götter. Erkenne die ausgezeichnete Schöpfung Gottes, welche durch Christus ihren Anfang nahm. Und du sollst den Sabbat feiern mit Rücksicht auf den, der zwar aufgehört hat, zu schaffen, nicht aber aufgehört hat, durch seine Vorsehung zu regieren. Diesen Tag feiere dadurch, daß du nicht bloß von der körperlichen Arbeit ausruhest, sondern daß du der Betrachtung des göttlichen Gesetzes obliegst. Jegliche unerlaubte Begierde, jede böse Handlung zum Schaden der Menschen, jeglichen Zorn meide; die Eltern ehre, denn ihnen verdankst du das Leben. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst; mit den Armen unterhalte Lebensgemeinschaft; Meineid und viel eitles Schwören fliehe, denn du wirst nicht unbestraft bleiben. Vor den Priestern sollst du nicht mit leeren Händen erscheinen,1 sondern bringe deine freiwilligen Gaben ständig dar. Auch vernachlässige nicht die Kirche Christi; gehe dorthin früh Morgens vor Beginn der Arbeit und wiederum am Abend, Gott dankend dafür, daß er dir das Leben gefristet hat. Wirke, sei fleissig, arbeite, bring' dem Herrn freiwillig deine Gaben, denn die Schrift sagt: „Ehre den Herrn mit deiner Habe S. 78 und gib ihm von den Erstlingen aller deiner Früchte!2 In den Opferkasten wirf, so viel du kannst, und den Fremdlingen schenke ein oder zwei oder fünf kleine Geldstücke.3 Sammle dir himmlischen Reichtum, welchen weder Motten noch Diebe vernichten können.4 Richte nicht unter solchen Umständen über deinen Bischof oder deinen Mitbruder; denn wenn du den Bruder richtest, so bist du Richter geworden, obwohl Niemand dich dazu auserwählt hat; denn den Priestern allein ist das Gericht übergeben, zu ihnen ist gesagt: „Richtet mit gerechtem Gerichte;”5 und wieder: „Seid rechtschaffene Wechsler.”6 Euch aber ist nicht erlaubt, zu richten, im Gegentheil denen, die des Richter- oder Lehramtes nicht gewürdigt sind, gilt das Wort: „Richtet nicht, und ihr werdet auch nicht gerichtet werden.”7


  1. Exod. 23, 15; Deuter. 16, 16. ↩

  2. Sprüchw. 3, 9. ↩

  3. Mark. 12, 41. ↩

  4. Matth. 6, 20. ↩

  5. Deut. 16, 18. ↩

  6. Zach. 7. 9. ↩

  7. Luk. 6, 37. ↩

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