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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Church Order Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Zweites Buch: Von dem Klerus.

61. Keine weltlichen Geschäfte sollen vom Kirchenbesuche abhalten.

Wer seine Arbeit als Vorwand angibt und sich wenig um die Kirche kümmert, der soll wissen, daß die Gewerbe der Gläubigen Nebenarbeiten sind. Hauptgeschäft aber der Dienst Gottes. Eure Gewerbe also treibet als Nebensache zur Gewinnung des Lebensunterhaltes, zum vorzüglichsten Geschäfte aber machet den Dienst Gottes, wie auch der Herr sagte: „Bemühet euch nicht um vergängliche Speise, sondern um jene Speise, die zum ewigen Leben bleibet,” und: „Dieses ist das Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat.”1 Daher hütet euch, von der Kirche Gottes weg zu bleiben! Wenn aber Jemand diese verachtet und den eitlen Götzendienst der Heiden oder die Synagoge der Juden oder die Zusammenkünfte der Ketzer besucht, wie wird Dieser vor Gott sich verantworten am Tage des Gerichts? Die Geheimnisse Gottes, welche Leben in sich haben und mittheilen und von der ewigen Strafe zu befreien vermögen, hat er verlassen, und er geht in das Haus der Dämonen oder in die Versammlung der Christusmörder und zur Versammlung der Sünder, ohne auf den zuhören, der da sagt: „Ich hasse die Versammlung der Bösen, und bei den Gottlosen will ich nicht sitzen. Im Rathe der Eitelkeit bin ich nicht gesessen, und mit den Übelthätern will ich nicht wandeln.”2 S. 107 Glückselig der Mann, der nach dem Rathe der Bösen nicht geht und auf dem Wege der Sünder nicht steht und auf dem Stuhle der Pestilenz nicht sitzt, sondern im Gesetz des Herrn seine Lust hat und in seinen Gesetzen betrachtet Tag und Nacht.”3 Du aber, der du verlassen hast die Versammlung der Gläubigen, die Kirche Gottes und seine Gesetze, schaust nach den Höhlen der Räuber, hältst das für heilig, was der Herr für profan erklärt hat, und machst mit den Getrennten Gemeinschaft. Und nicht Dieß allein, sondern auch noch zu den Festen der Heiden willst du hin, besuchst ihre Schauspiele und wünschest zu deren Besuchern gerechnet zu werden, nimmst Theil an ihren verabscheuungswürdigen Lesungen und Gesängen und hörest nicht auf Jeremias, welcher sagt: „Ich saß nicht in der Gesellschaft der Lustigen, sondern war von Furcht erfüllt vor deiner Hand;”4 noch auf Job, welcher Gleiches sagt: „Nie ging ich mit Possenreissern; denn auf richtiger Wage stand ich.”5 Was willst du Gemeinschaft machen mit den Lehren der Heiden, welche von sterblichen Menschen durch Eingebung des Teufels überliefert todbringende Lehren sind und den Glauben untergraben und ihre Anhänger zur Vielgötterei verleiten? Ihr also sollet eifern für die Gebote Gottes und diese höher stellen, als die Sorge für die Bedürfnisse des Lebens. Seid fleissig im Besuche der Kirche Gottes, welche er erworben hat durch das Blut6 Christi, des Geliebten und Erstgebornen jeglicher Creatur”7; denn sie ist die Tochter des Allerhöchsten, die euch durch das Wort der Gnade geboren und Christum in euch Gestalt annehmen ließ. Durch Theilnahme an ihm seid ihr heilige und auserwählte Glieder ohne Flecken, ohne Runzel oder dergleichen; vielmehr seid ihr als heilig und unbefleckt in ihm durch den Glauben vollendet nach dem Bilde Gottes, der euch schuf.8 S. 108


  1. Joh. 6, 27, 29. ↩

  2. Ps. 25, 5. 4. ↩

  3. Ps. 1, 1. 2. ↩

  4. Jer. 15, 17. ↩

  5. Job 31, 5. ↩

  6. Apostelg. 20, 28. ↩

  7. Koloss. 1, 15. ↩

  8. Eph. 5, 27. ↩

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