1. Canon. Über den hl.Glauben.
Vor Allem müssen wir unsere Rede mit dem heiligen, rechten Glauben beginnen, der da ist an unsern Herrn Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes. Wir haben Dieses aufgestellt zur Bezeugung des Glaubens und bekennen freiwillig, in der Wahrheit beharrend, die Dreifaltigkeit, welche in Allem gleich an Ehre, gleich an Herrlichkeit ist und weder Anfang noch Ende hat. Das Wort ist der Sohn Gottes, der da ist der Schöpfer jeder S. 12 Creatur, der sichtbaren wie der unsichtbaren.1 Dieses behaupten wir mit Überlegung und wohlerwogen gegen einige verkommene Menschen, welche über das Wort Gottes Schändliches ausgesagt haben, wie denn Jesus Christus von solchen Menschen geredet hat. Deßhalb haben wir, in desto innigerer Einigkeit verbunden, jene in der Kraft Gottes ausgeschlossen, da sie ja mit der Kirche Gottes nicht übereinstimmen noch mit uns sind, die wir Schüler der (hh.) Schriften sind. Deßhalb haben wir sie mit Allem, was zu ihnen gehört, von der Kirche ausgeschlossen und sie Gott anheimgegeben; wir, die da richten werden die Creaturen in Gerechtigkeit.2 Diejenigen aber, welche ihn (den Glauben an Christum) nicht kennen, setzen wir davon ohne Neid in Kenntniß, auf daß sie nicht in einen bösen Tod fallen wie die Häretiker, sondern das ewige Leben verdienen und ihren Söhnen und Nachkommen diesen einzigen Glauben lehren.
