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The Banquet of the Ten Virgins
Chapter V.--The Vow of Chastity, and Its Rites in the Law; Vines, Christ, and the Devil.
I will now endeavour to explain to you, O virgins, the rest of that which is prescribed; for this is attached to your duties, consisting of laws concerning virginity, which are useful as teaching how we should abstain, and how advance to virginity. For it is written thus: 1 "And the Lord spake unto Moses, saying, Speak unto the children of Israel, and say unto them, When either man or woman shall separate themselves to vow a vow of a Nazarite, to separate themselves unto the Lord; he shall separate himself from wine and strong drink, and shall drink no vinegar of wine, or vinegar of strong drink, neither shall he drink any liquor of grapes, nor eat moist grapes, or dried, all the days of his separation." And this means, that he who has devoted and offered himself to the Lord shall not take of the fruits of the plant of evil, because of its natural tendency to produce intoxication and distraction of mind. For we perceive from the Scriptures two kinds of vines which were separate from each other, and were unlike. For the one is productive of immortality and righteousness; but the other of madness and insanity. The sober and joy-producing vine, from whose instructions, as from branches, there joyfully hang down clusters of graces, distilling love, is our Lord Jesus, who says expressly to the apostles, 2 "I am the true vine, ye are the branches; and my Father is the husbandman." But the wild and death-bearing vine is the devil, who drops down fury and poison and wrath, as Moses relates, writing concerning him, 3 "For their vine is of the vine of Sodom, and of the fields of Gomorrah: their grapes are grapes of gall, their clusters are bitter: their wine is the poison of dragons, and the cruel venom of asps." The inhabitants of Sodom having gathered grapes from this, were goaded on to an unnatural and fruitless desire for males. Hence, also, in the time of Noah, men having given themselves up to drunkenness, sank down into unbelief, and, being overwhelmed by the deluge, were drowned. And Cain, too, having drawn from this, stained his fratricidal hands, and defiled the earth with the blood of his own family. Hence, too, the heathen, becoming intoxicated, sharpen their passions for murderous battles; for man is not so much excited, nor goes so far astray through wine, as from anger and wrath. A man does not become intoxicated and go astray through wine, in the same way as he does from sorrow, or from love, or from incontinence. And therefore it is ordered that a virgin shall not taste of this vine, so that she may be sober and watchful from the cares of life, and may kindle the shining torch of the light of righteousness for the Word. "Take heed to yourselves," says the Lord, 4 "lest at any time your hearts be overcharged with surfeiting, and drunkenness, and cares of this life, and so that day come upon you unawares, as a snare."
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Gastmahl oder Die Jungfräulichkeit (BKV)
V.
Nun will ich versuchen, euch, liebe Mädchen, auch die übrigen Anweisungen noch vorzutragen, denn auch sie gehören zu euren Tugendmitteln; Gesetze und Weisheitssprüche über die Jungfräulichkeit sind es und S. 327 sie zeigen, was man meiden muß und wie Jungfräulichkeit zur Höhe führt. So steht geschrieben: „Und es sagte der Herr zu Moses: Sprich zu den Kindern Israels und sag ihnen: ein Mann oder ein Weib, die ein großes Gelübde tun, sich zu weihen dem Herrn, die sollen sich enthalten von Rauschtrank und Wein; ihr sollt dann nicht Abfall von Wein noch Abfall von Rauschtrank trinken, noch was sonst aus der Traube bereitet wird, auch frische Trauben und Rosinen sollt ihr nicht essen alle Tage solange euer Gelübde währt“1 d. h. die Früchte des Baumes der Schlechtigkeit soll keiner pflücken, der sich dem Herrn verlobt und geweiht hat; denn die wirken immer Rausch und Betäubung, das ist ihre Natur. Ja aus der Schrift lernen wir, daß es zweierlei Weinstöcke gibt, die voneinander gesondert geschaffen wurden und verschieden geartet sind. Der eine bringt Unsterblichkeit und Gerechtigkeit, der andere Raserei und Wahnsinn. Der Weinstock der Nüchternheit und Freude, der wie Weingerank von den Lehrworten die Trauben der Gnaden lieblich herabhängen läßt, Trauben, die da tropfen von Liebe, das ist unser Herr Jesus, der deutlich zu den Aposteln spricht: „Ich bin der wahre Weinstock, ihr seid die Ranken; mein Vater aber ist der Winzer“2; der wilde und todbringende Weinstock hingegen, von dem Wut und Gift und Zorn herabtropft, das ist der Teufel; wie es denn auch Moses nahelegt, wenn er über ihn schreibt: „Vom Weinstock Sodomas ist ihr Weinstock und ihre Reben von Gomorrha. Ihre Trauben sind Trauben des Grolls, ihre Beeren voll Bitterkeit, Drachenwut ist ihr Wein und heillose Schlangenwut“3. An diesem Weinstock hielten die Leute von Sodoma Herbstlese: da wurden sie rasend von der unfruchtbaren Gier nach Männern und wandten sich wider die Natur. Davon kam es, daß Noes Zeitgenossen im Rausche dem Unglauben verfielen und verschlungen wurden von den Wasserfluten; davon hat Kain gepflückt und die Hände gerötet mit Bruderhaß und die Erde befleckt mit dem Blute der eigenen Sippe; daran berauschen sich die S. 328
Völker und schärfen ihre Kampflust zu mörderischen Schlachten. Denn vom Wein kommt der Mensch nicht so außer sich und aus der Bahn, wie vom eifernden Zorn; solchen Rausch und Wahnsinn hat keiner vom Wein wie vom Übergenuß, wie von der Verliebtheit, wie von der Unenthaltsamkeit, So gilt für die Jungfrau der Befehl, von diesem Weinstock nicht zu genießen, damit sie nüchtern und wach bleibe in aller irdischen Sorge und die Lampe des Lichtes der Gerechtigkeit in vollem Glanze dem Logos zu Ehren brenne. So sagt der Herr: „Nehmet euch in acht, daß eure Herzen nicht schwer werden von Rausch und Trunkenheit und den irdischen Sorgen und jener Tag über euch komme wie ein Strick!“4.