44. Henoch und Elias sind Vorläufer des Herrn bei der zweiten herrlichen Ankunft, wie Johannes bei der ersten, leidvollen.
Es ist uns ja eine zweimalige Ankunft unsres Herrn und Erlösers durch die Schriften bezeugt worden; die eine, die erste nämlich im Fleische ohne Glanz wegen seiner Erniedrigung, wie Isaias vorherverkündigt hat, indem er sagt: „Nicht ist ihm Schönheit und nicht Zierde, daß auf ihn wir schauten, und ist nicht Aussehen, daß wir sein begehrten, des Verachteten und Letzten der Menschen, des Mannes der Schmerzen und vertraut mit Siechthum; und wie verdeckt war sein Antlitz, und er war verachtet; darum auch achteten wir seiner nicht.“1 Seine zweite Ankunft ist aber als herrlich verkündigt, wie er vom Himmel kommt mit der Macht der Engel und der Herrlichkeit des Vaters, wie der Prophet sagt: „Einen König in seiner Herrlichkeit werdet ihr sehen.“2 „So schaute ich in dem Gesichte des Nachts und siehe, mit den Wolken des Himmels kam wie eines Menschen Sohn, und er gelangte bis zu dem Alten an Tagen, und vor dessen Angesicht brachte man Jenen. Und er gab demselben Macht und Herrlichkeit und Königthum, und alle Völker, S. 43 Stämme und Zungen sollen ihm dienen: seine Macht ist ewige Macht, die nicht genommen wird, gleichwie sein Königthum, das nie zu Grunde geht.“3 So sind auch zwei Vorläufer gezeigt worden. Der erste war Johannes, der Sohn des Zacharias, der in Allem der Vorläufer und Herold unseres Erlösers geworden und das himmlische Licht, welches in der Welt leuchtete, verkündend, schon im Mutterschooße, sobald er von Elisabeth empfangen war, vorlief, um den neugebornen Kindern die neue Geburt, mit der sie von dem hl. Geiste und der Jungfrau beschenkt werden würden, zu zeigen.
