25.
In bezug auf Rechtsprechung gehen sie sehr gewissenhaft und gerecht vor; sie urteilen in einem Konzilium von mindestens hundert Teilnehmern; gegen deren Spruch gibt es keine Berufung. Nächst Gott gilt S. 260 ihre Verehrung dem Gesetzgeber1; wenn einer gegen ihn lästert, wird er bestraft. Man lehrt sie, den Vorstehern und den Alten zu gehorchen; wenn sich zehn am selben Orte niedersetzen, so redet wohl keiner, wenn die andern neun nicht einverstanden sind. Sie vermeiden es, in die Mitte oder auf die rechte Seite zu spucken; mehr als alle (anderen) Juden halten sie darauf, sich am Sabbat der Arbeit zu enthalten. So bereiten sie sich nicht nur tags zuvor die Speisen, um kein Feuer anzuzünden, sie rücken nicht einmal ein Gefäß von der Stelle oder verrichten ihre Notdurft, manche stehen nicht einmal vom Bett auf. An den anderen Tagen aber, wenn sie ihre Notdurft verrichten wollen, graben sie ein fußgroßes Loch mit ihrer Hacke (diesem Zweck dient nämlich die Axt, die denjenigen, die ihre Schüler werden wollen, gegeben wird), verhüllen sich mit ihrem Mantel und kauern dann, weil man, wie sie sagen, das Licht nicht beleidigen soll. Dann werfen sie die ausgehobene Erde wieder in das Loch, und zwar tun sie dies an abgelegenen Orten. Nach dieser Verrichtung waschen sie sich gleich ab, als ob die Entleerung beflecke.
-
Moses. ↩