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Werke Athanasius von Alexandrien (295-373) Contra Gentes

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Gegen die Heiden (BKV)

15.

Wenn, ja wenn doch der Künstler ihnen die Götter nur gestaltlos gebildet hätte, damit sie ihren Stumpfsinn nicht so offen erwiesen sehen müßten! Dann hätten sie ja die Einfältigen betören können, als hätten die Götzen Empfindung, wenn nämlich nicht die Sinnesorgane wie Augen, Nase, Ohren, Hände und Mund regungslos blieben, wenn es gilt, den Sinn zu gebrauchen und das Sinnliche aufzunehmen. Nun aber haben sie und haben nicht, stehen sie und stehen nicht, sitzen und sitzen nicht. Sie haben die jeweilige Energie nicht, S. 554 sondern in der Lage, in der der Bildner sie haben wollte, verbleiben sie auch, und sie tragen kein Merkmal der Gottheit an sich, sondern sie zeigen sich absolut leblos und nur als eine Arbeit menschlicher Kunst. Und hätten doch auch die Herolde und Propheten solch falscher Götter, ich meine die Dichter und Schriftsteller, sie einfach nur als Götter vermerkt! Doch nein, sie haben auch ihre Handlungen zum Erweis ihrer Ungöttlichkeit und ihres schändlichen Treibens beschrieben. Sie hätten ja mit der bloßen Nennung der Gottheit die Wahrheit verschleiern oder vielmehr dem großen Haufen die Wahrheit vorenthalten können. Nun aber zählen sie die Buhlereien und Ausschweifungen des Zeus auf, die Knabenschändungen der anderen, die Eifersüchteleien wegen ihrer Begierde nach dem weiblichen Geschlecht, Beweise von Furcht und Feigheit und die übrigen Gebrechen, und so klagen sie nur sich selber an, daß sie nicht einmal von ehrenwerten Menschen, geschweige denn von Göttern reden, vielmehr von schändlichen und dem Guten fernabstehenden Wesen fabeln.

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Against the Heathen

§15. The details about the gods conveyed in the representations of them by poets and artists shew that they are without life, and that they are not gods, nor even decent men and women.

For would that the artist would fashion the gods even without shape, so that they might not be open to so manifest an exposure of their lack of sense. For they might have cajoled the perception of simple folk to think the idols had senses, were it not that they possess the symbols of the senses, eyes for example and noses and ears and hands and mouth, without any gesture of actual perception and grasp of the objects of sense. But as a matter of fact they have these things and have them not, stand and stand not, sit and sit not. For they have not the real action of these things, but as their fashioner pleased, so they remain stationary, giving no sign of a god, but evidently mere inanimate objects, set there by man’s art. 2. Or would that the heralds and prophets of these false gods, poets I mean and writers, had simply written that they were gods, and not also recounted their actions as an exposure of their godlessness and scandalous life. For by the mere name of godhead they might have filched away the truth, or rather have caused the mass of men to err from the truth. But as it is, by narrating the loves and immoralities of Zeus, and the corruptions of youths by the other gods, and the voluptuous jealousies of the females, and the fears and acts of cowardice and other wickednesses, they merely convict themselves of narrating not merely about no gods, but not even about respectable men, but on the contrary, of telling tales about shameful persons far removed from what is honourable.

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Übersetzungen dieses Werks
Against the Heathen
Gegen die Heiden (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zu "Gegen die Heiden" und "Über die Menschwerdung"
Introduction to Against the Heathen

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