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Werke Athanasius von Alexandrien (295-373) De incarnatione Verbi

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Über die Menschwerdung des Logos und dessen leibliche Erscheinung unter uns (BKV)

23.

Hätte er sodann ohne irgendwelche Krankheit und ohne jedwelchen Schmerz irgendwo für sich in einem Winkel oder in einem einsamen Ort, zu Hause oder sonst irgendwo seinen Leib verborgen gehalten, und hätte er hernach plötzlich wieder sich gezeigt und von sich behauptet, daß er von den Toten auferstanden sei, so hätte niemand ihn mit seiner Behauptung ernst genommen; im Gegenteil hätte seine Aussage von einer Auferstehung um so weniger Glaube gefunden, als ja überhaupt niemand seinen Tod hätte bezeugen können. Der Auferstehung muß aber der Tod vorausgehen, weil es ohne vorausgegangenen Tod keine Auferstehung gibt. Wäre daher der Tod seines Leibes irgendwo in der Verborgenheit erfolgt, so wäre bei der Heimlichkeit des Todes und bei dem Mangel eines Zeugen hierfür auch seine Auferstehung geheim und unbezeugt geblieben. Oder warum hätte er, auferstanden, seine Auferstehung verkünden sollen, den Tod aber geheim eintreten lassen? Oder warum hätte der, welcher die bösen Geister vor aller Augen austrieb, dem Blindgeborenen die Augen öffnete, das Wasser in Wein verwandelte, um dadurch S. 632 als Logos Gottes sich zu beglaubigen, das Sterbliche nicht vor aller Augen als unverweslich erweisen wollen, um sich als das Leben selbst zu beglaubigen? Woher hätten auch seine Jünger den Mut zur offenen Predigt von seiner Auferstehung gehabt, wenn sie nicht auch sagen konnten, daß er zuvor gestorben? Oder wie hätten sie mit ihrer Behauptung, erst sei der Tod erfolgt und dann die Auferstehung, Glauben gefunden, wenn sie nicht die zu Zeugen seines Todes gehabt hätten, vor denen sie mit allem Freimut davon predigten? Wollten doch die damaligen Pharisäer trotz der allgemein bezeugten Tatsache seines Todes und seiner Auferstehung nicht nur selbst nicht glauben, sondern zwangen gar die Augenzeugen, diese Auferstehung zu bestreiten. Fürwahr, wären jene Vorgänge geheim geblieben, wieviel Ausreden hätten sie erst dann für ihren Unglauben gefunden? Wie wäre aber dann das Ende der Todesherrschaft und der Sieg über ihn erwiesen worden, wenn er ihn nicht vor aller Augen herausgefordert und ihn als einen durch die jetzige Unverweslichkeit des Leibes entwaffneten Toten erwiesen hätte?

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Incarnation of the Word

§23.Necessity of a public death for the doctrine of the Resurrection.

  1. But even if, without any disease and without any pain, He had hidden His body away privily and by Himself “in 1 a corner,” or in a desert place, or in a house, or anywhere, and afterwards suddenly appeared and said that He had been raised from the dead, He would have seemed on all hands to be telling idle tales 2, and what He said about the Resurrection would have been all the more discredited, as there was no one at all to witness to His death. Now, death must precede resurrection, as it would be no resurrection did not death precede; so that if the death of His body had taken place anywhere in secret, the death not being apparent nor taking place before witnesses, His Resurrection too had been hidden and without evidence.

  2. Or why, while when He had risen He proclaimed the Resurrection, should He cause His death to take place in secret? or why, while He drove out evil spirits in the presence of all, and made the man blind from his birth recover his sight, P. 49 and changed the water into wine, that by these means He might be believed to be the Word of God, should He not manifest His mortal nature as incorruptible in the presence of all, that He might be believed Himself to be the Life?

  3. Or how were His disciples to have boldness in speaking of the Resurrection, were they not able to say that He first died? Or how could they be believed, saying that death had first taken place and then the Resurrection, had they not had as witnesses of His death the men before whom they spoke with boldness? For if, even as it was, when His death and Resurrection had taken place in the sight of all, the Pharisees of that day would not believe, but compelled even those who had seen the Resurrection to deny it, why, surely, if these things had happened in secret, how many pretexts for disbelief would they have devised? 4. Or how could the end of death, and the victory over it be proved, unless challenging it before the eyes of all He had shewn it to be dead, annulled for the future by the incorruption of His body?


  1. Acts xxvi. 26 .  ↩

  2. Luke xxiv. 11 .  ↩

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Incarnation of the Word
Über die Menschwerdung des Logos und dessen leibliche Erscheinung unter uns (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zu "Gegen die Heiden" und "Über die Menschwerdung"
Introduction to Incarnation of the Word

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