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Œuvres Athanase d'Alexandrie (295-373) De incarnatione Verbi Über die Menschwerdung des Logos und dessen leibliche Erscheinung unter uns (BKV)

13.

Wenn nun die Menschen so den vernunftlosen Tieren gleichgeworden waren, wenn der teuflische Trug überallhin seinen Schatten geworfen und die Erkenntnis des wahren Gottes verfinstert hatte, was hätte da Gott tun sollen? Hätte er zu solch schrecklichem Zustand schweigen, die Menschen der Verführungskunst der Dämonen überlassen und ihnen die Erkenntnis Gottes entziehen sollen? Wozu wäre aber dann der Mensch im Anfange nach dem Bilde Gottes erschaffen worden? Er hätte ja dann einfach als unvernünftiges Geschöpf erschaffen werden sollen, oder aber, wenn vernünftig geschaffen, durfte er nicht leben wie das unvernünftige Tier. Was hätte es ihm überhaupt genützt, im Anfang eine Vorstellung von Gott gehabt zu haben? Wenn er nämlich auch jetzt einer solchen nicht gewürdigt werden kann, dann hätte sie ihm auch im Anfang nicht gegeben werden sollen. Was aber würde es Gott dem Schöpfer an Nutzen oder Ehre eintragen, wenn die von ihm erschaffenen Menschen nicht ihn anbeten, sondern andere als ihre Schöpfer wähnen? Gott scheint dann für andere, nicht für sich die Menschen erschaffen zu haben. Sodann läßt auch ein König, wenn schon nur ein Mensch, die von ihm gegründeten Städte nicht in fremde Hand und Herrschaft kommen noch auch zu anderen übergehen, vielmehr gibt er ihnen brieflich Mahnungen, nicht selten stellt er sie auch durch Freunde zu und erscheint, wenn nötig, persönlich, um sie dann durch seine Gegenwart anders zu stimmen, damit sie ja nicht unter die Herrschaft anderer geraten und so sein Werk vereitelt S. 619 würde. Wird nicht noch viel mehr Gott seine Geschöpfe davor bewahren, daß sie nicht von ihm abirren und nichtseienden Dingen dienen, zumal da eine solche Verirrung ihr Verderben und ihr Ende wäre? Es sollte aber das, was einmal mit dem Bilde Gottes in Gemeinschaft stand, nicht verloren gehen. Was hatte nun Gott zu tun? Oder was anders hatte zu geschehen, als wieder eine Erneuerung nach dem Ebenbilde vorzunehmen, damit die Menschen ihn darin wieder erkennen könnten? Wie hätte aber dies geschehen können, wenn nicht das Ebenbild Gottes selbst, unser Heiland Jesus Christus, erschien? Durch Menschen war dies unmöglich, da ja auch sie nach dem Bilde geschaffen sind, aber auch nicht durch Engel, - sie sind ja keine Ebenbilder. Deshalb kam der Logos persönlich zu uns, um als Bild des Vaters den ebenbildlich erschaffenen Menschen wiederherzustellen. Dies hätte aber wieder nicht anders vor sich gehen können, wenn nicht Tod und Verwesung beseitigt wurden. Daher nahm er natürlich einen sterblichen Leib an, damit nunmehr der Tod in ihm vernichtet werden könnte und die ebenbildlich erschaffenen Menschen wieder erneuert würden. So war also niemand anders dieser Aufgabe gewachsen als nur das Bild des Vaters.

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Traductions de cette œuvre
Incarnation of the Word Comparer
Über die Menschwerdung des Logos und dessen leibliche Erscheinung unter uns (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung zu "Gegen die Heiden" und "Über die Menschwerdung"
Introduction to Incarnation of the Word

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